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Positive Stimmung in Kreuzlingen

Kreuzlingen – In der Stadt Kreuzlingen ist das Zusammenleben von einer positiven Grundstimmung geprägt. Mit diesem Fazit lässt sich der Workshop «Kreuzlingen zeigt Stärke» umschreiben. Über 60 Personen haben daran teilgenommen und sich im Dreispitz Sport- und Kulturzentrum intensiv mit der Erarbeitung gemeinsamer Werte auseinandergesetzt.

Über 60 Personen nahmen am Workshop «Kreuzlingen zeigt Stärke» teil. (Bild: zvg)

Über 60 Personen nahmen am Workshop «Kreuzlingen zeigt Stärke» teil. (Bild: zvg)

Über 60 Personen sind der Einladung zum Workshop «Kreuzlingen zeigt Stärke» ins Dreispitz Sport- und Kulturzentrum gefolgt. Das Projekt wurde unter Federführung von Stadtrat David Blatter in Zusammenarbeit mit dem Kanton Thurgau erarbeitet. Im Wesentlichen geht es bei «Kreuzlingen zeigt Stärke» um das Zusammenleben im öffentlichen Raum. Um die unterschiedlichen Erwartungen kennenzulernen, Probleme zu orten und Lösungen zu finden, lud Stadtrat Blatter am 12. März zum Workshop in das Dreispitz Sport- und Kulturzentrum ein.

Grosse Bereitschaft
Mit dem Ziel, gemeinsame Werte zu Erarbeiten und in einer Charta festzuhalten, haben die Teilnehmenden in einem ersten Schritt ihre individuellen Bedürfnisse in Bezug auf das Zusammenleben im öffentlichen Raum definiert. Die Diskussionen erfolgten in kleinen Gruppen, wobei die konkreten Bedürfnisse auf Zetteln schriftlich festgehalten wurden. Anschliessend waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgefordert, zu überlegen, welchen Beitrag sie selbst für ein besseres Zusammenleben leisten wollen. Jemand nahm sich beispielsweise vor, keine Zigarette mehr auf den Boden zu werfen, eine andere Person wiederum will Menschen, die möglicherweise Hilfe benötigen, direkt ansprechen. «Die Bereitschaft der Kreuzlingerinnen und Kreuzlingern mit eigenen Beiträgen Verantwortung zu übernehmen, ist grossartig», sagte Projektleiterin Astrid Frischknecht. Unterstützt von ihrem Team moderierte die Management- und Organisationsentwicklerin den Workshop.

Offenheit und Respekt
Im zweiten Teil des Workshops ordnete das Moderatorenteam die Vorschläge nach Themenbereichen auf Pinwänden. In unterschiedlich grossen Gruppen diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Bereiche Sauberkeit, Sicherheit, Infrastruktur, Kommunikation, Regeln, Belebung und Gestaltung. Beispielsweise wünschten sich die Teilnehmer einen verantwortungsvolleren Umgang mit Abfall, offene und respektvolle Umgangsformen, einen Raum für unterschiedliche Interessengruppen oder ein Boulevard-Zügli.

Knackpunkt Kommunikation
Die zahlreichen Beiträge dienen als Grundlage für die Charta. «Vermutlich müssen Wünsche, wie beispielsweise nach gruppenspezifischen öffentlichen Räumen vertieft diskutiert werden», erklärte Astrid Frischknecht. Anderseits lägen in den Willensbekenntnissen oftmals bereits die Lösungen. Der Bereich Kommunikation und der Umgang miteinander weckte bei den Teilnehmern das grösste Interesse. «Das ist der anspruchvollste Bereich, weil die Erwartungen in der Regel sehr unterschiedlich sind», erklärte Astrid Frischknecht. Alle Workshop-Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden schriftlich über die Resultate des Workshops und über die weiteren Schritte informiert. Bereits nächste Woche trifft sich die Projektgruppe mit Stadtrat David Blatter, um darüber zu beraten.

Keine Sofortmassnahmen erforderlich
Doch schon im Vorfeld der analytischen Auswertung lässt sich sagen, dass in Kreuzlingen eine positive Grundstimmung herrscht. «Die Teilnehmenden haben mit Freude und Stolz über ihre Stadt erzählt», fasste Astrid Frischknecht die Rückmeldungen ihres Teams zusammen. Stadtammann Andreas Netzle nahm ebenfalls am Workshop teil und stellte in seinem Schlusswort fest: «Wichtig und erfreulich ist die Erkenntnis, dass die Situation in Kreuzlingen keine Sofortmassnahmen erfordert. Um die Defizite anzugehen bleibt genügend Zeit, sie sorgfältig zu analysieren und umzusetzen.»

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