Erfreuliches Jahr 2012 für die Migros Ostschweiz
Die Migros Ostschweiz kann auf ein erfreuliches Jahr 2012 zurückblicken. Der erzielte Gesamtumsatz von 2,34 Milliarden Franken liegt über den Erwartungen, aber teuerungsbedingt 0,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Preise konnten über das gesamte Sortiment um durchschnittlich 1,4 Prozent gesenkt werden. Bereinigt um die Negativteuerung erzielte die Migros Ostschweiz ein reales Umsatzwachstum von ein Prozent. Der Gewinn erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Millionen Franken auf 55 Millionen Franken.
Supermarkt: Bio-Umsätze um acht Prozent gesteigert
Die Supermärkte, die 77 Prozent des Gesamtumsatzes generieren, konnten dank einer konsequenten Ausrichtung auf Frische und Investitionen in ein modernes Filialnetz mengenmässig knapp ein Prozent zulegen. Nominal resultierte aufgrund der Minusteuerung von 1.3 Prozent ein leichter Umsatzrückgang von 0,5 Prozent auf 1,81 Milliarden Franken. Die Verkäufe von Migros Bio konnten um sehr erfreuliche acht Prozent gesteigert werden.
Fachmärkte: Hohe Minusteuerung
Bei den Fachmärkten entwickelten sich SportXX, OBI und Melectronics erfreulich, während Micasa den Preisdruck stärker spürte. Die durchschnittliche Minusteuerung von vier Prozent schlug sich im erzielten Umsatz nieder. Dieser reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf 248 Millionen Franken.
Gastronomie: Neues Format Pouletc. gestartet
Der Bereich Gastronomie/Hotel erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 116 Millionen Franken, was einer Einbusse von 4.5 Prozent entspricht. Der Verkauf des Hotels Metropol in Arbon, die umbaubedingte temporäre Schliessung des Restaurants Neumarkt in St.Gallen sowie weniger Grossanlässe im Catering-Geschäft führten zu dieser Entwicklung. Das neue Gastronomiekonzept Pouletc., das eine grosse Auswahl an Pouletspezialitäten aus Schweizer Produktion anbietet, ist im Oktober an den Standorten Kreuzlingen und Pfungen erfolgreich gestartet.
Freizeit: Starke Expansion mit MFIT-Trainingszentren
Eine positive Umsatzentwicklung weisen die Freizeitanlagen auf, die den Umsatz im Jahr 2012 um elf Prozent auf 31 Millionen Franken steigern konnten. Dazu beigetragen haben die neu eröffneten MFIT-Trainingszentren in Frauenfeld, Schaffhausen und Wil.
Stabile Handelsmarge, leichter Anstieg der Kosten
Die Preisnachlässe im Detailhandel wurden weitgehend durch tiefere Beschaffungspreise und Effizienzsteigerungen kompensiert. Insgesamt konnte die Bruttogewinnmarge aufgrund der höheren Umsatzanteile der übrigen Sparten leicht gesteigert werden. Die Betriebskosten nahmen moderat um 1,3 Prozent zu, was hauptsächlich auf die gestiegenen Personalkosten zurückzuführen ist. Darin enthalten sind einmalige Prämien von 9 Millionen Franken an die knapp 9000 Mitarbeitenden.
Gewinn auf hohem Niveau
Der EBIT – das Ergebnis vor Zinsen und Steuern – erhöhte sich um 7,2 Millionen Franken auf 70,8 Millionen Franken. Der Gewinn legte im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Millionen Franken auf 55 Millionen Franken zu und liegt damit auf dem Niveau aus dem Jahr 2010.
Investitionen aus dem Cash Flow finanziert, kerngesunde Bilanz
Die Investitionen von 138,6 Millionen Franken konnten problemlos aus dem Cash Flow finanziert werden, welcher sich auf 176,9 Millionen Franken erhöhte. Die Bilanzrelationen verbesserten sich weiter. Die Eigenkapitalquote beläuft sich mittlerweile auf 58 Prozent der Bilanzsumme. Die Migros Ostschweiz ist schuldenfrei.
Weiterhin hohe Investitionen in die Attraktivität der Standorte
Im Jahr 2012 wurden die Supermärkte in Landquart, Schaffhausen Vorstadt, St.Gallen Langgasse, Weinfelden und Winterthur Deutweg umfassend erneuert. Zudem konnten in Oberriet und Müllheim neue Läden eröffnet werden. Auch im neuen Jahr stehen diverse Bauprojekte an: Eröffnet werden neue Supermärkte in Fehraltorf, Schaan, Steckborn und Tägerwilen, umfassend modernisiert wird unter anderem die Filiale Neumarkt in St.Gallen. Im Bereich Freizeit entsteht ein weiteres MFIT-Trainingszentrum in Winterthur. Und im Hotel Säntispark erfolgt der Start zu einer umfassenden Erweiterung, die im Jahr 2014 abgeschlossen wird: Die Hotelkapazität wird dabei auf 136 Zimmer verdoppelt, zudem erhält das Hotel einen Seminartrakt sowie ein Zentrum für Medizin und Sport.
Nachhaltigkeit im Fokus
Mit der Lancierung von «Generation M» und den Versprechen an die Generation von morgen setzte die Migros Ostschweiz weitere Akzente bezüglich Nachhaltigkeit: So wurde das Angebot an Produkten mit ökologischem und sozialem Mehrwert weiter ausgebaut. Bei allen Bauprojekten gehören energieeffiziente Massnahmen zum Standard, so zum Beispiel die Erfüllung des Minergie-Standards, der Einsatz von LED-Beleuchtungen und die Nutzung der
Abwärme von Kälteanlagen.
Auch in der Logistik wurden weitere Fortschritte erzielt: Seit Oktober 2012 werden tiefgekühlte Produkte aus dem nationalen Zentrallager in Suhr nicht mehr auf der Strasse, sondern auf der Schiene in die Ostschweiz transportiert.
Über 500 Lernende
Die Migros Ostschweiz konnte ihren Personalbestand im Jahr 2012 stabil halten. Am 31.12. waren 8‘939 Mitarbeitende bei der Migros Ostschweiz angestellt, was umgerechnet 5‘787 Vollzeitstellen entspricht. Über 500 Lernenden wird in 16 verschiedenen Lehrberufen ein motivierender Einstieg ins Berufsleben geboten. Dank ihrem systematischen betrieblichen Gesundheitsmanagement trägt die Migros Ostschweiz das Label «Friendly Work Space». Die Bruttolohnsumme wurde per 1.1.2013 um 1 Prozent angehoben.
Kulturprozent: 11 Mio. Franken vergeben
Das Kulturprozent der Migros Ostschweiz vergab im Jahr 2012 rund elf Millionen Franken in den Bereichen Kultur, Soziales, Bildung, Freizeit, Sport und Wirtschaftspolitik. 68 Prozent davon flossen in die zehn Standorte der Klubschule Migros im Wirtschaftsgebiet. Im Juni 2012 öffnete in St.Gallen das erste Ostschweizer Kulturbüro seine Tore.
2013 im Zeichen von «Aus der Region. Für die Region.»
Im Jahr 2003 lancierte die Migros Ostschweiz das Programm «Aus der Region. Für die Region.» (AdR). In den mittlerweile zehn Jahren seines Bestehens hat es sich bei den Kunden bestens etabliert: Im Jahr 2012 konnte mit dem Programm ein Umsatz von 194 Millionen Franken erzielt werden. Basis für den Erfolg von AdR bilden die partnerschaftlichen Beziehungen zu den rund 3500 engagierten Bauernfamilien, Produzenten und Lieferanten, welche 1200 AdR-Produkte bereitstellen. Mit zahlreichen Aktivitäten wird das zehnjährige Bestehen von AdR gemeinsam mit Kunden, Lieferanten, Produzenten und Mitarbeitenden gefeiert.