Konstanzer geben ihrer Stadt gute Noten
Konstanz – Bürgerbefragung 2012 mit dem Schwerpunktthema «Zusammenleben der Generationen» ergibt, dass die Lebenzufriedenheit auch bei über 60-Jährigen konstant hoch ist.
Der aktuelle Bericht zur Konstanzer Bürgerbefragung 2012 liegt vor. Neben einer Einschätzung Konstanzer Bürgerinnen und Bürger zur Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen in der Stadt wurde gezielt das Thema «Zusammenleben der Generationen und Problemlagen älterer Menschen» abgefragt. Insgesamt beteiligten sich 1257 Bürgerinnen und Bürger an der Befragung.
Wohnraum wichtigstes Thema bei der Stadtentwicklung
Bei den jährlich wiederkehrenden Fragen zur Lebensqualität der Konstanzer Bürgerinnen und Bürger zeigt sich, dass die grosse Mehrheit mit Konstanz als Wohnort weiterhin hochzufrieden ist, die Lebensqualität wird als sehr gut und gut bewertet (85 Prozent Zustimmung). Die Bereitstellung von Wohnungen sehen 74 Prozent der 1257 Bürgerinnen und Bürger, die an der Befragung teilgenommen haben, als wichtigstes Thema der Stadtentwicklung an.
Insgesamt zeigt die Bürgerbefragung 2012, dass die meisten Konstanzer Befragten regelmässig Kontakt zu anderen Generationen pflegen. Im Verhältnis der Generationen zueinander wird jedoch eher eine Unterstützung von den (Gross-)Eltern in Richtung Kinder erwartet als umgekehrt.
Ein Grossteil der befragten Konstanzerinnen und Konstanzer hat keine pflegebedürftigen Angehörigen. Jedoch sind bei den 20 Prozent der Befragten mit pflegebedürftigen Angehörigen meist Eltern bzw. Grosseltern pflegebedürftig. Die Pflege wird etwas häufiger ambulant geleistet, etwas seltener stationär.
Hohe Zufriedenheit bei Befragten über 60 Jahre
Die ergänzende Zusatzbefragung älterer Menschen in Konstanz zeigt eine hohe Zufriedenheit bei den Befragten über 60 Jahre. Die Mehrheit der über 60 Jährigen lebt mit anderen Menschen zusammen. Jedoch nimmt der Anteil Alleinlebender bei den über 75 Jährigen deutlich zu (46 Prozent).
84 Prozent der befragten älteren Menschen waren nicht hilfsbedürftig, jedoch benötigen 4 Prozent (mehrmals) täglich Hilfe. Fast 60 Prozent der über 60-Jährigen Befragten lebt in einer nicht barrierefreien Wohnung, 14 Prozent in einer völlig barrierefreien Wohnung. 90 Prozent der Befragten wünschen sich aber weiterhin, im derzeitigen Haushalt zu wohnen. Dementsprechend haben 60 Prozent der 60- bis 75-Jährigen und sogar 68 Prozent der über 75-Jährigen keine Pläne zu ihrer zukünftigen Wohnsituation. Diejenigen, die Pläne für ihre zukünftige Wohnsituation haben bevorzugen eher betreutes Wohnen.
Die befragten älteren Menschen gaben eine Vielzahl von Aktivitäten an, am häufigsten wird Sport und Bewegung, Geselligkeit sowie Kultur und Musik genannt.
Die Konstanzer Bürgerbefragung wurde im Schwerpunkt als Online-Bürgerbefragungen konzipiert. Für die Befragung 2012 wurde neben den online registrierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine ergänzende Stichprobe von 1500 Personen aus dem Melderegister gezogen. Wer keinen Online-Zugang hatte, konnte einen Papierbogen anfordern.
Insgesamt 1257 Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich an der Bürgerbefragung 2012. Die Befragten spiegeln weitgehend die Bevölkerungsstruktur der Stadt Konstanz wieder.
Konstanzer Bürgerbefragung seit 2008
Die Konstanzer Bürgerbefragung wird in dieser Form seit 2008 durchgeführt. Neben Einschätzungen zur Lebenszufriedenheit und zur Relevanz einzelner Themen der Stadtentwicklung wird in jeder Befragungswelle ausführlich ein Schwerpunktthema behandelt.
Die Stadt kooperiert bei den Bürgerbefragungen mit der Universität Konstanz. Die Bürgerbefragung ist ein Forschungprojekt der Universität Konstanz zur Langzeitbeobachtung kommunalen Wandels und wird von Prof. Dr. Thomas Hinz geleitet und wird von der Stadt Konstanz gefördert. Die Ergebnisse der Studie fliessen auch in die kommunalen Planungen der Stadt Konstanz ein.
Sowohl die Stadt Konstanz als auch die Universität Konstanz profitieren von dieser Zusammenarbeit. Die Universität leistet einen Wissenstransfer in die Kommune und kann gezielt Praxisprojekte aus der Befragung entwickeln. Die Stadt Konstanz kann durch diese Kooperation auf das Expertenwissen der Universität zurückgreifen und kommunale Themenfelder in die Forschung einbringen.
Der ausführliche Bericht wird in der Gemeinderatssitzung am 25. April vorgestellt und ist abrufbar über www.konstanz.de