Einigkeit trotz Mehrausgaben
Tägerwilen – Grosse Einigkeit herrschte bei der ordentlichen Rechnungs-Gemeindeversammlung der Volksschulgemeinde (VSG) Tägerwilen – mit Gottlieben und Wäldi – am Montagbend.
Alle Anträge der Schulbehörde wurden eintimmig verabschiedet, mit einer Ausnahme. Beim Antrag «Genehmigung der Bauabrechnung von 1728251,05 Franken für die Sanierung und den Ausbau des Kindergartens Wagenhof» gab es eine Gegenstimme.
Und jede Menge Erklärungsbedarf vom Präsidenten der Baukommission, Werner Schenk, denn die Baukosten wurden «massiv überschritten». Am Ende standen Mehrkosten von über 150000 Franken zu Buche. Dies war vor allem auf Überschreitungen von knapp 347800 Franken beim grössten Posten Gebäude zurückzuführen.
Der Altbau habe eine schlechte Bausubstanz gehabt. Schenk musste aber auch «eigene Fehler» eingestehen, denn die Rechnung «für Holzbau wurde zu früh gezahlt». Wie sich im Nachhinein herausstellte, sei diese fehlerhaft und widersprüchlich gewesen: «Ich bin überzeugt, dass wir zu viel gezahlt haben», gab sich Schenk schuldbewusst. Eine juristische Prüfung ergab ihm zufolge, dass ein Rechtsstreit mit der auswärtigen Firma wohl keinen Erfolg gehabt hätte. «Immerhin haben unsere örtlichen Handwerker korrekt gearbeitet», freut er sich.
Positive Rechnung
Eine ausserordentliche Abschreibung des Primarschulhauses Castellstrasse, Schulhaus Gottlieben und Schulhaus Wäldi von insgesamt rund 305000 Franken, der Vorschlag, den Gewinn von 800500 Franken dem Eigenkapital zuzuweisen und die Rechnung 2012 wurden einstimmig genehmigt.
Rechnungsführer Roland Schäpper konnte «zum siebten Mal in Folge» eine positive Rechnung präsentieren. Der Grund für den «hohen Gewinn» liegt in erster Linie an hohen Steuereinnahmen, zudem wurde im Bereich Bildung weniger ausgegeben.
Die Versammlung war gleichzeitig der letzte Auftritt der Schulbehörde in dieser Zusammensetzung. Nach den Sommerferien beginnt eine neue Legislaturperiode. Zu den Erneuerungswahlen nicht mehr antreten werden die langjährigen Mitglieder Anna-Katharina Brunner-Kuoni, Werner Schenk und Jürg Wittich. Sie erhielten von VSG-Präsidentin Karin König-Ess Geschenke und wurden mit grossem Dank und Applaus von den Anwesenden verabschiedet.