/// Rubrik: Topaktuell

Stattliche Zunahme der Steuerkraft

Frauenfeld – Die Steuerkraft pro Einwohnerin und Einwohner ist im Thurgau im Jahr 2012 um gut zwei Prozent gestiegen. Deutlich weniger Politische Gemeinden als in den Vorjahren senken 2013 ihre Steuerfüsse. Auch die Schulgemeinden werden vorsichtiger bei Steuerfusssenkungen. Insgesamt wurden die Steuerpflichtigen in jeder vierten Gemeinde entlastet, oft aber nur moderat.

(Symbolbild: archiv)

(Symbolbild: archiv)

Die Jahre, in denen die Politischen Gemeinden weitverbreitet ihre Steuerfüsse senkten, sind vorbei. 2013 setzten nur noch zehn der 80 Thurgauer Gemeinden niedrigere Steuerfüsse als im Vorjahr fest. Zwei Gemeinden erhöhten sie. Dabei war die Veränderung nach oben oder unten immer moderat und betrug höchstens fünf Prozentpunkte. Der durchschnittliche Gemeindesteuerfuss liegt 2013 nahezu unverändert bei 58,5 Prozent,  lediglich 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr.

Am stärksten sanken 2013 die Gemeindesteuerfüsse in Hohentannen (neu: 64 Prozent) und Müllheim (55 Prozent). Anhebungen gab es in Gottlieben und Aadorf, wobei der Satz mit 40 Prozent und 55 Prozent aber immer noch unter dem kantonalen Durchschnitt bleibt. Auch bei den Schulsteuern laufen die Senkungsrunden aus. Dennoch ist sie die Teilsteuer, die 2013 am häufigsten gerutscht ist, und zwar in 16 Schulgemeinden.

Dank niedrigerer Sätze bei der Gemeinde-, Schul- und/oder Kirchensteuer ist der Gesamtsteuerfuss für evangelische Steuerpflichtige in 21 Gemeinden gesunken, für katholische Steuerpflichtige in 20 und für juristische Personen in 23 Gemeinden. Mit sechs bis sieben Prozentpunkten sanken die Gesamtsteuerfüsse am stärksten in den Gemeinden Müllheim, Uttwil und Steckborn. Von etwas höheren Gesamtsteuerfüssen sind die Steuerpflichtigen je nach Konfessionszugehörigkeit in fünf (evangelische Bevölkerung) oder in zwölf Gemeinden (katholische Bevölkerung) betroffen. Am spürbarsten ist die Anhebung mit fünf Prozentpunkten für die evangelischen Steuerpflichtigen in Bürglen.

Am See ist’s günstig
Kantonsweit liegt der durchschnittliche Gesamtsteuerfuss bei rund 290 Prozent. Am steuergünstigsten lebt es sich in den Gemeinden Bottighofen, Salenstein und Ermatingen (Gesamtsteuerfüsse unter 250 Prozent). Eine vergleichsweise hohe Belastung tragen die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinden Birwinken, Arbon, Raperswilen, Salmsach, Fischingen, Pfyn und Homburg (315 Prozent oder mehr).

Die Pro-Kopf-Steuerkraft nahm 2012 im kantonalen Schnitt um 40 Franken auf 1847 Franken zu (+2,2 Prozent). 50 der 80 Thurgauer Gemeinden durften sich über eine Zunahme der Steuerkraft freuen, in 30 Gemeinden gab es Einbussen. Am stärksten wuchs die Steuerkraft in Roggwil, Gottlieben, Dozwil, Egnach, Hauptwil-Gottshaus, Tägerwilen, Amlikon-Bissegg und Zihlschlacht-Sitterdort (je mehr als zehn Prozent).

Die Statistische Mitteilung Nr. 7/2013 «Gesamtsteuerfüsse 2013, Staatssteuerertrag 2012» ist unter www.statistik.tg.ch elektronisch verfügbar.

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