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Delfine starben an Hirnschädigung

Kreuzlingen – Die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen hat die Strafuntersuchung gegen zwei Tierärzte im Zusammenhang mit dem Tod der Delfine «Shadow» und «Chelmers» im Freizeitpark Conny-Land in Lipperswil abgeschlossen.

Delfine im Connyland. (Bild: Thurgau Tourismus)

Delfine im Connyland. (Bild: Thurgau Tourismus)

Aufgrund der eingeholten Gutachten steht zweifelsfrei fest, dass die Delfine «Shadow» (8) und «Chelmers» (30) an einer Hirnschädigung gestorben sind. Ursache dieser Hirnschädigung war bei beiden Delfinen eine zu hohe Dosierung bzw. eine zu lange Verabreichung eines Antibiotikums, das zur Behandlung von Infektionen eingesetzt wurde. Andere Gründe (vorsätzliche Vergiftung durch Drittpersonen, Partylärm etc.) können als Todesursache ausgeschlossen werden.

Im Rahmen der Strafuntersuchung wurde der Sachverhalt in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht umfassend abgeklärt. Während das Strafverfahren gegen den im Conny-Land für die tiermedizinische Betreuung zuständigen und ortsansässigen Tierarzt eingestellt wurde, erliess die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen gegen den im Ausland wohnhaften Tierarzt, der im Conny-Land als anerkannter Spezialist für Meeressäugetiere beratend und unterstützend tätig ist und auch die Medikamentierung für die Delfine empfahl, einen Strafbefehl wegen mehrfacher fahrlässiger Tierquälerei. Beide Entscheide sind noch nicht rechtskräftig und können auf dem Rechtsmittelweg angefochten werden.

Im November 2011 starben im Freizeitpark Conny-Land in Lipperswil/TG innerhalb einer Woche die beiden Delfine «Shadow» (8) und «Chelmers» (30). Über die möglichen Todesursachen entbrannte in der Öffentlichkeit eine wilde Diskussion.

 

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