/// Rubrik: Leserbriefe

Der Status von Kreuzlingen

In diesen Tagen möchte unsere Stadtregierung (Stadtrat und Gemeinderat) und Stadtplaner uns für ihre futuristischen Ideen gewinnen. Und das in der gleichen Weise, wie sie uns den BUL(L)EVARD verkauften. (Text: Bernard Grzebinski)

(Bild: Archiv)

(Bild: Archiv)

Vor diesem Strassenprojekt, hatte unser Stadtrat eine Hütte aufgestellt bei der Hauptstrasse, um es uns schmackhaft zu machen. Ich habe diese Infomöglichkeit dreimal besucht. Nach ihren Erklärungen habe ich jeweils gefragt «wie sie den Verkehr in Kreuzlingen zu regulieren gedenken?» Die Antwort lautete immer gleich: «Das werden wir später bereinigen.» So nach ca. zwei Jahren warten wir immer noch auf die magische Lösung. Und das Chaos ist inzwischen nur grösser geworden. Eine Gruppe möchte sogar unsere Hauptstrasse für den Verkehr total schliessen. Das Problem «Verkehr» ist noch nicht gelöst und jetzt soll es noch vergrössert werden. Chaos mal Chaos = 0.

Es ist höchste Zeit, dass ein Verkehrexperte bestellt wird, um zu sehen, ob eine echte Lösung noch möglich ist. Mit der alten Hauptstrasse waren wir besser versehen.

Dem ist noch nicht genug. Nun soll mitten in der Stadt ein Schwimm- und Freizeitbad gebaut werden. Das sollte wohl das Verkehrsproblem entwirren????? Es scheint, dass unser Stadtplaner(?) die Lage der Bäder in Konstanz, Meersburg oder Überlingen noch nie beachtet hat. Ein solches Hallenbad gehört nicht in die Mitte der Stadt, sondern ans Seeufer und nicht beim Egelsee Schulhaus. Ein Hallenbad beim Hörnli wäre das Beste, weil die Parkplätze dort vorhanden sind. Chaos x Chaos x Chaos = 3×0, immer noch gleich 0.

Von den Kosten gar nicht zu reden – ein grosser Gewinn für die Architekten.

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2 thoughts on “Der Status von Kreuzlingen

  1. Bruno Neidhart

    Warum das zusätzliche Hallenbad neben dem vorhandenen „Egelsee-Hallenbad“ zu erstellen sei, ist besonders auch – aber nicht nur – der Idee geschuldet, dass bei höher angesiedelten, sogar internationalen Schwimmsportwettkämpfen die Spitzenschwimmer ein „Ein- und Ausschwimmbecken“ beanspruchen. Daher besteht in der jetzigen Planung eine direkte Verbindung zwischen beiden Bädern. Wenn es stimmt, dass vor allem auch die Schulen vom grossen, neuen 50 Meter-Becken profitieren sollen, wäre die Erstellung der Anlage an der Stadtperipherie womöglich nicht „das Gelbe vom Ei“, also eine stadtzentrale Ansiedlung zu bevorzugen. Bereits rund um den nahe gelegenen „Campusbereich“ sind mehrere schulische Einrichtungen (6) angesiedelt. Für die entfernter gelegenen Schulen bestehen Busverbindungen ins Zentrum. Parkplätze sind auf der „Gmeindswise“, respektive vielleicht später in einer tiefer gelegten Parkhausanlage vorhanden. Soweit – so gut. Das Problem scheint mir darin zu liegen, dass jeweils zu wenig Alternativen sauber ausgearbeitet und vorgelegt werden, die ebenso möglich sein könnten. Dies betrifft nicht nur das zu erstellende neue Grosshallenbad, sondern wäre auch bereits beim „Boulevard“, wie besonders auch bei der gegenwärtigen „Stadthausplanung“ relevant geworden – und ist noch immer relevant! Anders gesehen sind die Bürger stets in einer Art „Friss-oder-stirb“-Aktion eingebunden. Wird ein Vorhaben dann abgelehnt, steht man wieder auf „Null“. Würden „die eigentlich Involvierten“ in einer ersten Planungsphase intensiv befragt, wo und wie denn ein Projekt zu verwirklichen wäre, und hätten sie in diesem Zusammenhang über zwei-drei solide ausgearbeitete Varianten zu entscheiden, käme oft etwas Gezielteres heraus, das dann letztlich wirklich von allen mit zu verantworten wäre (auch dann, wenn wider erwartend etwas schief laufen sollte!). Die Herangehweise ist also eminent eine Frage der Politik.

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    1. Bruno Neidhart

      Nochmals zu Herrn Grzebinski: Ein Verkehrs- und Parkproblem im Zentrum kann es dann nicht geben, wenn die Absicht, für die das Bad hauptsächlich gebaut werden soll – also für den Schul- und Vereinssport, sowie für „regionales Normalpublikum“ – der Realität entspricht. Wird das Bad für einen grösseren Wettkampf benutzt, ist die Zuschauerkapazität auf einem so bescheidenen Niveau vorgesehen, dass auch aus dieser Sicht kein „Verkehrsstau“ entstehen wird! Im Zentrum zu bauen hat einzig den – relativen! – Nachteil, dass hier durch die Enge des Bauplatzes keine besondere Architektur erwartet werden kann – eine „Ikone“ etwa“ -, somit also (Nachbarschafts-) Kompromisse zu machen sind. Das muss nicht mal ein Nachteil sein. Es erfordert einfach ein Stück mehr Kreativität. Und das ist immer gut.

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