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Kreuzlinger Wasserballer legen nach

Wasserball – Der SC Kreuzlingen greift nach dem Meisterpokal: Die Thurgauer gewinnen auch Spiel 2 der Finalserie gegen einen starken SC Horgen, der zwar während über drei Vierteln in Führung lag, am Ende aber doch zum zweiten Mal mit leeren Händen dastand. (Text: Roland Keller)

Rudi Vacho. (Bild: Gaccioli)

Rudi Vacho. (Bild: Gaccioli)

Die Kreuzlinger schaffen es dieses Jahr eindrücklich, im entscheidenden Moment ihr bestes Wasserball abzurufen und das volle Potential auszuspielen. So gewannen die Thurgauer im Juni den Cupfinal, und so haben sie sich auch im Meisterschaftsfinale eine komfortable 2:0-Führung erspielt.

Schlechter Start, gute Moral
Die Kreuzlinger konnten dank dem Auswärtssieg am Donnerstag mit einigem Selbstvertrauen ins erste (und vielleicht auch einzige) Final-Heimspiel steigen. Die gute Vorarbeit schien die Hausherren aber gestern Samstag nicht zu beflügeln, denn es war der SC Horgen, der schon nach zwei Spielminuten mit 0:2 Toren führte. Die Zürcher powerten weiter, führten nach dem zwischenzeitlichen 2:2 bald wieder mit drei Toren und blieben bis in den Schlussabschnitt hinein in Führung.

Bei Kreuzlingen passte in der Verteidigung nicht mehr alles gleich gut wie am Donnerstag, Horgen erarbeitete sich mehr Freiräume und wusste diese durch starke Abschlüsse auch in Tore umzuwandeln. Im Angriff war einmal mehr Center Vacho der auffälligste Akteur und steter Gefahrenherd, der Routinier sündigte aber trotz vier Treffern auch einige Male im Abschluss. Diese Schwierigkeiten steckten die Kreuzlinger gestern aber weg und blieben den Gästen auf den Fersen.

Verlängerung nötig
Das Heimpublikum musste dennoch lange leiden, bis der zweite Sieg unter Dach und Fach war. Nach dem zwischenzeitlichen 6:9 für Horgen schwanden die Hoffnungen schon, und als Kreuzlingen im letzten Abschnitt dank Toren von Pleyer und Zahnd doch noch den Ausgleich schaffte, war das Erreichen der Verlängerung eine Erleichterung für alle Heimfans. In den sechs Zusatzminuten spielten die Kreuzlinger dann bärenstark, verteidigten konsequent und liessen sich durch das Horgener Pressing nicht mehr verunsichern. Petrovics früher Treffer zum 12:11 blieb der einzige, und so kam Kreuzlingen zu einem lange nicht möglich scheinenden und trotzdem verdienten Heimerfolg.

Erster Matchball in Horgen
Dank dem zweiten Sieg im zweiten Spiel spielen die Kreuzlinger ziemlich überraschend bereits am Dienstag in Horgen um die Meisterschaft. Vom SC Horgen darf man aber eine starke Reaktion erwarten, waren die Zürcher doch in beiden bisherigen Spielen auf Augenhöhe mit dem Titelverteidiger.

SC Kreuzlingen – SC Horgen 12:11 n.V.(2:4, 3:2, 3:4, 3:1, 1:0, 0:0)
Schwimmbad Hörnli, Kreuzlingen
1200 Zuschauer
SR Ilea und Simon
Strafen: Kreuzlingen 14, Horgen 11.
Torfolge: 0:2, 2:2, 2:5, 4:5, 4: 6, 5:6, 5:7, 6:7, 6:9, 8:9, 8:10, 9:10, 9:11, 12:11.
Kreuzlingen: Spasojevic, J. Herzog, Petrovic (3), Raschle, Keller, M. Herzog, Zahnd (1), Fässler, Vacho (4), Buob, Pleyer (3), Weideli (C,1), Weber.
Horgen: Petricevic, Fritschi, Elias (2), Gyalpo, Fröhli (1), Kiss (C,1), V. Galijas, Velikov, O. Galijas, Bjelajac (1), Fischl, Caleta, Munkacsi (6).
TKB Best Player of the Game: Rudolf Vacho und Robert Munkancsi.

Playoff Final (Best-of-5)
1. Spiel, Donnerstag, 18. Juli 2013
SC Horgen – SC Kreuzlingen  6:7
2. Spiel, Samstag, 20. Juli 2013
SC Kreuzlingen – SC Horgen  12:11 n.V. (Stand: 0:2)
3. Spiel, Dienstag, 23. Juli 2013
20:45 SC Horgen – SC Kreuzlingen
evt. 4. Spiel, Donnerstag 25. Juli 2013
20:30 SC Kreuzlingen – SC Horgen
evt. 5. Spiel, Samstag, 27. Juli 2013
20:45 SC Horgen – SC Kreuzlingen

Playoff Rang 3 (Best-of-3)
1. Spiel, Dienstag, 16. Juli 2013
Lugano NPS – SC Frosch Aegeri  20:10
2. Spiel, Donnerstag, 18. Juli 2013
SC Frosch Aegeri – Lugano NPS  18:19
Lugano gewinnt Bronze.

Playoff Halbfinal
1. Spiel, Dienstag 25. Juni 2013
Lugano NPS – SC Kreuzlingen  15:13
SC Horgen – SC Frosch Aegeri  14:4
2. Spiel, Donnerstag 27. Juni 2013
SC Kreuzlingen – Lugano NPS  13:9
SC Frosch Aegeri – SC Horgen  12:15
3. Spiel, Samstag 29. Juni 2013
Lugano NPS – SC Kreuzlingen  16:14
SC Horgen – SC Frosch Aegeri  15:12 (Endstand 3:0, Horgen im Final)
4. Spiel, Dienstag 2. Juli 2013
SC Kreuzlingen – Lugano NPS  11:9
5. Spiel, Donnerstag 4. Juli 2013
Lugano NPS – SC Kreuzlingen  10:13 (Endstand 2:3, Kreuzlingen im Final)

Playoff-Viertelfinal
1. Spiel, Dienstag 18. Juni 2013
SV Basel – SC Kreuzlingen  10:23
SC Frosch Aegeri – Genève Natation 1885  15:8
2. Spiel, Donnerstag 20. Juni 2013
SC Kreuzlingen – SV Basel  16:5 (Stand 2:0, Kreuzlingen im Halbfinal)
Genève Natation 1885 – SC Frosch Aegeri  6:8 (Stand 0:2, Aegeri im Halbfinal)

NLA Qualifikation
1. SC Horgen   24 20 1 3  321:192 (+129)  41
2. Lugano NPS   24 19 2 3  330:237 (+93)  40
3. SC Kreuzlingen   24 18 0 6  369:206 (+163)  36
4. SC Frosch Aegeri   24 12 1 11  305:300 (+5)  25
5. Genève Natation   24 7 0 17  227:306 (-79)  14
6. SV Basel   24 6 0 18  243:338 (-95)  8 *
7. SC Winterthur  24 0 0 24  205:421 (-216)  0
* Sanktion aus Saison 2012: 4 Punkte Abzug

Titelhalter seit 1922
SC Horgen 29x (letzte Meisterschaft 2007
Genève Natation 14x (1974)
Lugano NPS 13x (2010)
SC Kreuzlingen 7x (2012)
CN Lausanne 5x (1951)
SC Zürich 5x (1957)
SK Arbon 4x (1944)
SK St. Gallen 4x (1939)
SC Schaffhausen 2x (2005)
SC Romanshorn 2x (1930)
CN Monthey 1x (1990)
Red Fish Neuenburg 1x (1925)
SK Luzern 1x (1948)
SV Basel 1x (1994)
SV Limmat 1x (1960)

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