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David Kreuzlingen kämpft Goliath Genf nieder

Handball – Was für eine Tamleistung des HSC Kreuzlingen! Trotz der Absenz von drei Teamleadern kämpfte der Aufsteiger am 6. NLB-Spieltag das mit Top 4-Ambitionen in die Saison gestartete CS Chênois Genf mit 36:28 (18:13) nieder und bestätigte damit erneut seine Heimstärke. In der NLB-Tabelle hat das Team von Spielertrainer Tobias Eblen damit den Anschluss ans Mittelfeld geschafft. (Text: Markus Rutishauser)

Josip Nekic für den HSC Kreuzlingen am Ball. (Bild: Mario Gaccioli)

Josip Nekic für den HSC Kreuzlingen am Ball. (Bild: Mario Gaccioli)

Im Vorfeld des dritten NLB-Heimspiels musste man für die zuletzt dreimal in Folge sieglosen Kreuzlinger Schlimmeres befürchten. Nach dem Kroaten Josip Nekic und Spielmacher Gabor Fülöp (Nasenbeinbruch) fiel krankheitshalber auch noch Oliver Gross aus, zuletzt einer der erfolgreichsten Torschützen. Mit einem Rumpfkader gelang den Thurgauern gegen die mit zahlreichen französischen Legionären bestückten Genfer aber ein von A bis Z starker Heimauftritt.

«Auf diese Leistung darf die Mannschaft stolz sein. Jeder einzelne Spieler verdient ein dickes Lob. Vielleicht waren sich die Genfer ihrer Sache etwas zu sicher…», meinte HSCK-Präsident Patrick Müller nach dem Spiel sehr zufrieden. Der Sieg war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, nachdem man in den letzten Runden – insbesondere beim Tabellenvorletzten Solothurn – deutlich unter seinen Möglichkeiten geblieben war.

Am kommenden Samstag kann der HSCK wieder mit mehr Selbstvertrauen zum schwierigen Auswärtsspiel gegen die SG GC Amicitia/RWZ nach Zürich fahren. Danach folgt eine zweiwöchige Meisterschaftspause. Danach werden die Kreuzlinger wieder mit allen Teamleadern antreten können.

Respekt abgelegt
Nach sich Chênois Genf zuletzt beim doppelten HSCK-Bezwinger Möhlin (Meisterschaft und Cup) problemlos mit 35:28 durchgesetzt hatte, stiegen die Kreuzlinger mit einigem Respekt in die Partie. Man wusste um einen formstarken Widersacher, der über ein erstklassiges Spielerkader verfügt und sich in dieser Saison die Parole «Angriff auf die Top 4» auf die Fahne geschrieben hatte.

Aber die Kreuzlinger starten entschlossen und druckvoll. Nach zehn Minuten lagen sie bereits 6:2 vorne. Ein Fehlstart, der bei den Genfern offensichtlich Spuren hinterliess. Der HSCK hielt die Calvinstädter im weiteren Verlauf dank einer ausgezeichneten Abwehr auf Distanz. Näher als bis auf zwei Tore konnte Chênois trotz aller Bemühungen nie aufschliessen.

Die heikelste Phase hatten die Thurgauer kurz vor und nach der Pause zu überstehen, als sie während 83 Sekunden in doppelter Unterzahl agieren mussten. Zwar nutzte Genf diese Überzahl, um gleich zu Beginn der 2. Halbzeit mit zwei Treffern in Serie auf 18:15 zu verkürzen, doch die Einheimischen fanden danach angeführt von den treffsicheren Oliver Schoof (13 Tore) und Milan Kozak schnell wieder den Tritt. Der Vorsprung wurde kontinuierlich auf bis zu neun Treffern ausgebaut, während bei Genf auch NLB-Torschützenkonig Adrien Molinié nie  in Fahrt kam. So wurde die Schlussviertelstunde nach dem 29:20 (46.) noch zum Schaulaufen für die Kreuzlinger, welche sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen liessen.

Am Sonntag in Zürich
Zum zweiten Mal nach dem 38:35 über den Tabellendritten Kadetten Schaffhausen Espoirs haben die Kreuzlinger auch kämpferisch von der 1. bis zur 60. Minute überzeugt. Diese Komponente wird auch gegen die nächsten Widersacher ausschlaggeben sein. Gegen Genf hat David Kreuzlingen bewiesen, was möglich ist. Eine solche Leistung wird die Eblen-Truppe auch am kommenden Sonntag, 20. Oktober,  abrufen müssen, will man gegen die mit vielen hochtalentierten jungen Spielern bestückte Spielgemeinschaft GC Amicitia/RWZ bestehen. Diese Partie wird um 16.30 Uhr in der Zürcher Saalsporthalle angepfiffen.

HSC Kreuzlingen – CS Chênois Genf 36:28 (18:13)

Sporthalle Egelsee. – 300 Zuschauer.

Strafen: 8-mal 2 Minuten plus Disqualifikation Briegmann (57.) gegen Kreuzlingen, 4-mal 2 Minuten gegen Genf.

Kreuzlingen: Buff/Kenyeres; Briegmann (2), Eblen (2), Fehr, Fekete (6), Gacsalyi, Kappenthuler, Kozak (6), Meier, Müller (4), Runge (3), Schäfer, Schoof (13/5), Schweikhardt.

Genf: Murbach/Paruta; Da Silva Santos (2), Delric (2), Gisbert (1), Goutaï (7), Kouzmet (1), Markus (2/2), Molinié (5), Rousset (2), Steinmann, Van Baar (5), Vidonne, Vuckovic (1).

Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Nekic, Fülöp (beide verletzt), Gross (krank) und Heim (Ausland).

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