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Operationssäle mit Seesicht

Münsterlingen – Mit dem Projekt «3i» (Infrastruktur für die Integrierte Intensivstation) wird für den 40-jährigen Operationstrakt des Kantonsspitals Münsterlingen ein Neubau erstellt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 80 Millionen Franken, der Bezug ist im Frühjahr 2015 vorgesehen.

Aussenansicht des Rohbaus des Projekts «3i». (Bild: zvg)

Aussenansicht des Rohbaus des Projekts «3i». (Bild: zvg)

Die neuen Räumlichkeiten und die technischen Einrichtungen des Kantonsspitals Münsterlingen werden den heutigen Anforderungen für die Behandlung der Patientinnen und Patienten entsprechen und einen effizienten Operationsbetrieb sicherstellen.

Gute Karten in der Hand
«Derzeit findet ein Wettlauf unter den Spitälern mit Neubauten statt», stellte Kantonsbaumeister Markus Friedli anlässlich der Baustellenbesichtigung des Projektes «3i» fest, und ergänzte: «Der Thurgau hat in diesem Wettlauf sehr gute Karten in der Hand.» Und eine dieser Karten ist der Neubau in Münsterlingen, an dem seit Februar 2013 gearbeitet wird. Als zentrales Element beinhaltet er zehn neue Operationssäle mit den vor- und nachgelagerten Aufwach- und Umbetträumen sowie eine Intensivpflegestation mit neu zwölf statt wie bisher acht Betten. Der Neubau zeichnet sich durch optimale Betriebsabläufe aus sowie dadurch, dass alle Operationssäle einfach bedient werden können.

«Gegenüber heute werden die Wege verkürzt, was zu einer Effizienzsteigerung und damit auch zu günstigeren Kosten führt», erklärte Markus Röthlin, ärztlicher Direktor des Kantonsspitals Münsterlingen. Und auch für Spitaldirektor Stephan Kunz ist das Projekt «3i» ein wichtiger und grosser Entwicklungsschritt in Münsterlingen: «Mit den Operationssälen und der Intensivpflegestation wird das Herz des Spitals erneuert und das mit lediglich minimalen Störungen des laufenden Betriebs.» Und lächelnd fügte er an: «Und wer kann schon Operationssäle mit Seesicht anbieten?»

Das neue Gebäude verfügt über eine Geschossfläche von über 9000 Quadratmetern und eine Kubatur von mehr als 46000 Kubikmetern, was dem Volumen von rund 50 Einfamilienhäusern entspricht. «Bei der Baustelle in Münsterlingen handelt es sich um die grösste des Kantons Thurgau seit 30 Jahren», hielt Kantonsbaumeister Markus Friedli fest. Als nicht ganz problemlos bezeichnete er die gewählte Bauweise mit Minergie-P-Zertifikat. Nötig für diesen Standard ist eine Photovoltaikanlage mit rund 400 Quadratmetern Fläche auf dem Dach des Neubaus.

Nach der Fertigstellung des Neubaus werden die Operationssäle und die Intensivstation von den bisherigen Standorten in die neuen Räumlichkeiten verlegt. Dabei wird sichergestellt, dass ohne Betriebsunterbruch weitergearbeitet werden kann. In den frei werdenden Räumen des bisherigen Behandlungstraktes werden andere Abteilungen wie beispielsweise die medizinische Diagnostik, die Tagesklinik und die Urologie untergebracht. Mit dem Neubau und dem bereits in Betrieb genommenen Projekt «Lobby» wird das Kantonsspital Münsterlingen auf dem neuesten Stand und damit die Attraktivität und die Betriebssicherheit für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt sein.

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One thought on “Operationssäle mit Seesicht

  1. E. Mohan

    Guten Tag,
    Wer, bitte schön, braucht auch Operationssäle mit Seesicht? Das Operationsteam soll sich auf die Operation konzentrieren und nicht irgendwelchen Möwen oder Booten hinterherschauen. Was genau ist hier eigentlich mit „Betriebssicherheit“ gemeint? Und wo bleibt da die Patientensicherheit, auf die es eigentlich ankommt?
    E. Mohan

    Antworten

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