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HSC Kreuzlingen in Zürich chancenlos

Handball – Nach dem 36:28-Höhenflug gegen Genf wurden die NLB-Männer des HSC Kreuzlingen am Sonntag in der Zürcher Saalsporthalle wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt. Gegen die mit NLA-Kaderspielern verstärkte SG GC Amicitia/RWZ kassierte das Team von Spielertrainer Tobias Eblen eine 26:40-Klatsche. (Text: Markus Rutishauser)

Trainer Tobias Eblen konnte diesmal nicht zufrieden sein. (Bild: Gaccioli)

Trainer Tobias Eblen konnte diesmal nicht zufrieden sein. (Bild: Gaccioli)

Nach dem Schlusspfiff sassen die Kreuzlinger noch lange wortlos auf der Spielerbank. Es schien, als ob sie selbst nicht begreifen konnten, weshalb nach dem starken Auftritt gegen Genf nur sieben Tage später wieder ein veritabler Einbruck folgte. Die dreiwöchige Nationalmannschaftspause kommt für den Aufsteiger wohl gerade zu richtigen Zeitpunkt. Bis zum nächsten Punktspiel in eigener Halle gegen Yellow Winterthur (9. November, 20 Uhr) sind der kroatische Rückraumshooter Josip Nekic (Bänderriss im Fuss) und Spielmacher Gabor Fülöp (Nasenbeinbruch) wieder fit.

Schlechter Start
Die Kreuzlinger erwischten einen denkbar schlechten Start. Insgesamt fünf Fehlschüsse aus besten Positionen plus ein verschossener Penalty lautete das brutale Verdikt nach den ersten sechseinhalb Minuten. Und in der Abwehr schienen die offensiven Misserfolge ebenfalls Spuren zu hinterlassen. Weder die Verteidiger noch die Torhüter – Buff musste schon in der 17. Minute Kenyeres Platz machen – erreichten Normalform.

Die athletischen Zürcher nützten dagegen praktisch jede sich bietende Chance konsequent aus und erreichten eine ausgezeichnete Wurfausbeute. Insbesondere gegen den NLA-Kaderspieler Luca Oberli fand die Kreuzlinger Abwehr nie ein geeignetes Gegenmittel. Oberli schoss praktisch aus allen Lagen – und erzielte Tor um Tor. Am Ende standen 12 Treffer auf seinem Konto, ohne dass er von der HSCK-Bank je mit einer Spezialbewachung aus dem Spiel zu nehmen versucht worden wäre.

Munteres Toreschiessen
Eigentlich war die Partie bereits kurz nach der Halbzeit entschieden. Die Zürcher erhöhten ihren Vorsprung mit zwei schnellen Treffern auf 21:10. In der Folge gab es nie mehr einen Zweifel zum Spielausgang. Die Zürcher verwalteten den Vorsprung locker und es gab ein munteres Toreschiessen. Auffällig war, dass sich bei den Zürchern sämtliche zwölf eingesetzte Feldspieler mindestens einmal trafen. Bei Kreuzlingen ragte Goalgetter Oliver Schoof mit acht Treffern obenaus, wofür er allerdings auch 18 Versuche benötigte.

Am effizientesten war Kreisläufer Stefan Runge (5 Tore aus 6 Versuchen), der in der 54. Minute aber von den insgesamt wenig überzeugenden Unparteiischen wegen eines angeblichen Foulspiels die direkte Rote Karte vor die Nase gehalten bekam. Zuschauer, welche die Szene aus nächster Nähe gesehen haben, wollten dagegen keine Regelwidrigkeit gesehen haben. Am klaren Verdikt und dem hochverdienten Sieg der Stadtzürcher konnte diese Szene aber ohnehin nicht mehr rütteln.

GC Amicitia/RWZ Zürich – HSC Kreuzlingen 40:26 (19:10)

Saalsporthalle. – 60 Zuschauer. – Sr. Rottmeier/Stau

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Zürich, 3-mal 2 Minuten plus Disqualifikation (54. Runge) gegen Kreuzlingen.

Zürich: Schubiger (ab 43. Steiner); Gerber (1), Gottardi (6), Jazo (4), Reiser (1), Stebler (3), Maurer (2), Ramadani (4), Wernli (1), Santoro (1), Oberli (12), Von Ballmoos (4/3), Martinez (1).

Kreuzlingen: Buff (ab 17. Kenyeres); Eblen, Müller (2), Schoof (8), Fehr, Runge (5), Gacxalyi (2), Fekete (4), Gross (2), Briegmann, Schäfer (2), Kozak (1/1).

Bemerkungen: Kreuzlingen weiterhin ohne Nekic und Fülöp (beide rekonvaleszent), Heim erstmals wieder im Kader, aber nicht eingesetzt.

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