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Schöne Italienreise

Kreuzlingen Ende September reisten 23 Kreuzlinger nach Süditalien. Der Verein Städtepartnerschaft hatte eine perfektes Programm gestaltet unter dem Motto: Kochen-Keramik-Kultur. (Text: Gerhart Lehmann)

(Bild: zvg)

(Bild: zvg)

Spannend, wenn man gegenseitig der Sprache unkundig ist und sich dennoch als Partner versteht! Wenn das charmante Temperament der Süditaliener eine Gruppe nüchterner Ostschweizer empfängt. Wie schön war es für uns Reiseteilnehmer, wieder einmal in eine Welt einzutauchen, wo nicht nur die meteorologische Temperatur etwas höher liegt als hierzulande.

Apropos nüchtern – unsere Mägen blieben es eigentlich nie. In der Regel muten wir ihnen nach 19 Uhr nicht mehr allzu viel zu – ganz anders in Italien. Schon am ersten Abend galt die Regel: Das Essen beginnt um 20 Uhr und ist frühestens um 23 Uhr abgeschlossen. Daran war die ganze Woche hindurch nicht zu rütteln. Und alles war immer so köstlich fein, dass wir stets mit vollem Magen die Bettruhe finden mussten. Die Cleveren unter uns wussten allerdings, dass der Nachtportier jederzeit den Griff zur Grappaflasche machte, um nachzuhelfen.

Am ersten Tag in Cisternio war Markt, und so manches Plastiksäckli in unsern Händen füllte sich trotz des geschworenen Vorsatzes nichts zu kaufen. Beim gemeinsamen Kochen am Abend lernten wir, wie man aus Hartweizengriesteig Orechiette knetet.

Die beiden folgenden Tage verbrachten wir auf einer langen Busreise durch Nordapulien. Tausende Quadratkilometer Olivenhaine und Rebbauflächen und bebautes Landwirtschaftsland beeindruckten uns und demonstrierten, dass hier unten ein fleissiges Volk lebt. Die Städte und Dörfer erstrahlen meist in sauberem Weiss. Beim Zwischenhalt in der Stadt Trani bestaunten wir die wunderschöne romanische. Die individuellen Rundgänge durch die engen Gassen der Altstadt mit Kaffeepausen oder anderer Leckereien konnte ein jeder für sich wählen.

Nicht weniger eindrücklich ist die Stadt Vieste am Sporen des Italienischen Stiefels, zu der eine wildromantische Küstenstrasse führt. Einige genossen am Abend am weiten Strand ein Bad im Meer während andere sich mit einem Strandlauf vergnügten oder die Stadt auf ihrem Felsvorsprung durchstreiften.

Grandiose Ausblicke
Der zweite Reisetag brachte uns wieder über Küstenstrassen mit grandiosen Ausblicken in das Naturschutzgebiet am Lago di Lésina. Auf der Rückreise genossen wir in einem exzellenten Restaurant in Savelletri Fischspezialitäten bei weit offenem Fenster mit Meerblick und Brandungsgetöse.

Den letzen Tag verbrachten wir in der Trullistadt Alberobello, ein Muss, wenn man in Apulien ist. Als Abschluss unsrer erlebnisreichen Woche besuchten wir die Grotten von Castellano. Wir stiegen hinab in die gigantischen Höhlen. Voller Respekt wie in einer Kathedrale war nur Flüstern zu hören.

Die Woche war nicht nur wegen des Wetters wunderschön. Die Stimmung der Teilnehmer zeigte sich nur heiter und freundschaftlich. Unsere beiden Reiseleiterinnen, Barbara und Angela, hatte alles perfekt vorbereitet und ihre täglichen Informationen für den nächsten Tag erfolgten stets synchron. Es klappte immer alles bestens.

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