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300 Unterschriften gegen Antenne

Kreuzlingen – Der Unmut gegen die geplante Mobilfunkantenne auf dem «ceha!» ist gross. Innerhalb einer Woche wurden 300 Unterschriften dagegen gesammelt.

Eine Fotomontage zeigt die geplante Antenne. (Bild: zvg)

Eine Fotomontage zeigt die geplante Antenne. (Bild: zvg)

Auf dem «ceha!» will die Swisscom eine hohe und leistungsstarke Mobilfunkantenne bauen. Das Baugesuch wurde von den Behörden wieder in der Ferienzeit publiziert. Dadurch haben viele betroffene Anwohner erst vom Projekt erfahren, als ein grosser Teil der Einsprachefrist bereits abgelaufen war.

Der Verein strahlungsfreies Kreuzlingen hat in einer kurzfristigen Aktion die besorgten Anwohner mit Unterschriftenlisten für eine Sammeleinsprache versorgt. Mit der tatkräftigen Unterstützung von Vereinsmitgliedern und Betroffenen, startete vorletztes Wochenende die Unterschriftensammlung. Innerhalb von einer Woche kamen 292 Unterschriften für die Sammeleinsprache zusammen. Dazu kommen noch mehrere Einzeleinsprachen. Es haben somit über 300 Bürgerinnen und Bürger ihren Unmut zum Ausdruck gebracht. Die Sammeleinsprache wurde am 4. November mit den Unterschriftenlisten fristgerecht bei der Stadtverwaltung eingereicht.

Über alle Altersgruppen
An der Sammeleinsprache beteiligen sich Mitbürger aus allen Altersgruppen (15 bis 95 Jahre). Dabei sind Mieter, Liegenschaftenbesitzer, Angestellte, Studenten und Schüler. Auch zahlreiche Ärzte unterstützen mit ihrer Unterschrift den Widerstand gegen die gesundheitsschädliche Antenne. Die Solidarität ist gross, aber auch der Unmut gegenüber den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung. Es fragen sich viele, was die Immobilienfirma von Kantonsrat Hermann Hess dazu bewegt, einen solchen Antennenmast mitten in das Zentrum von Kreuzlingen pflanzen zu wollen.

Bei Unterschriftensammlungen ergeben sich oft interressante Gespräche. Dabei stellte sich heraus, dass in den vergangenen Jahren die Zahl derjenigen Menschen, welche die Risiken des Mobilfunks einfach ignorieren oder verdrängen langsam aber stetig kleiner wird. Immer mehr Menschen informieren sich aus industrieunabhängigen Quellen über das Risikopotential und bilden sich ihre eigene Meinung. Durch Eigeninteressen befangenen Politikern und voreingenommenen Behörden wird immer weniger Vertrauen geschenkt.

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