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Eine «Filiale» des Alterszentrums in Bottighofen

Kreuzlingen/Bottighofen – 19 Alterswohnungen und 25 Pflegezimmer sollen an der Kunstwiese in Bottighofen entstehen. Diese sollen dereinst vom Alterszentrum Kreuzlingen, quasi als Filiale des AZKs, geführt werden.

Urs Siegfried, Carl Ruch und AZK-Geschäftsführerin Anna Jäger (v.l.). (Bild: sb)

Urs Siegfried, Carl Ruch und AZK-Geschäftsführerin Anna Jäger (v.l.). (Bild: sb)

«Ursprünglich war angedacht, dass wir nur die Pflegeabteilung leiten», erklärt Carl Ruch, Präsident der Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen (AZK). «Aber das hätte sich nicht gerechnet. Optimal kann das geplante Bottighofer Kompetenzzentrum für Wohnen und Pflege im Alter nur aus einer Hand geführt werden.» Zu diesem Ergebnis sei eine interne Arbeitsgruppe des AZKs im Mai gekommen.

Was genau dadurch auf das AZK zukommt, werden von der Gemeinde Bottighofen finanzierte Vorprüfungen ergeben. Fachleute klären die finanziellen und personellen Aufwendungen ab und werden auch alle Vorbereitungen «überwachen und koordinieren», so Ruch. Diese Vorbereitungen bis zur Übernahme 2016 werden von Bottighofen gezahlt. Der Gemeinde gehört auch das Land, welches sie im Baurecht an die Wohnbaugenossenschaft «ZukunftsWohnen» abgibt. Diese rechnet mit einem Kostendach von 12 Mio. Franken für den Neubau.

«Der Übernahmetermin ist nicht ideal für uns, da wir 2015 den neuen Erweiterungsbau in Kreuzlingen in Betrieb nehmen wollen. Wir sind dennoch überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist», so AZK-Genossenschaftspräsident Ruch. Dies entspreche dem Ziel, das AZK in der Region als Kompetenzzentrum in Alters- und Pflegefragen zu positionieren.
Die Zusammenarbeit mit Bottighofen habe ausserdem eine langjährige Tradition. Bisher war vertraglich geregelt, dass Bottighofer zu den gleichen Konditionen ins AZK können wie Kreuzlinger. Eine solche Regelung hat auch Münsterlingen. Der Neubau in Bottighofen bedeutet also auch grössere Auswahlmöglichkeit für alle.

Ein Haus für Bottighofer
Für die Gemeinde Bottighofen ein gelungener Deal, sagt Gemeindeammann Urs Siegfried. Denn der Vertrag zwischen Gemeinde und Alterszentrum Kreuzlingen läuft aus und müsste sowieso erneuert werden, jetzt also durch einen Vertrag zwischen AZK, Wohnbaugenossenschaft und Gemeinde. «Das AZK mietet die neuen Räumlichkeiten», erklärt Siegfried, «und geht mit der Gemeinde eine Leistungsvereinbarung ein.» So werde der gesetzliche Auftrag, den die Gemeinde hat, erfüllt.
In Bottighofen entsteht so eine «Filiale» des AZKs, indem die Gemeinde die Infrastruktur zur Verfügung stellt. Die Baubewilligung erteilt der Kanton. Es seien noch Einsprachen hängig, so Siegfried.

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One thought on “Eine «Filiale» des Alterszentrums in Bottighofen

  1. Bruno Neidhart

    Es wird Zeit, Bottighofen und Kreuzlingen zu vereinen! Geografisch ist das schon lange der Fall. Nun ist mit dem Alters- und Pflegeheim („quasi als Filiale“) vielleicht ein erster Schritt getan. Die wesentliche Lebens-Infrastruktur biete schon heute fast ausschliesslich die Stadt mit ihren diversen Institutionen und Geschäftszentren. Auf was wartet man noch?

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