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Neues im Theater an der Grenze

Kreuzlingen – Die zweite Hälfte der 46. Saison der Kreuzlinger Bühne steht im Zeichen der Kooperationen. Zwölf unterschiedliche Vorstellungen gibt es von Januar bis April 2014 im kleinen Theater an der Kreuzlinger Hauptstrasse.

I tre Secondi: «Die Zöllner» im Theater am 17. Januar. (Bild: zvg)

I tre Secondi: «Die Zöllner» im Theater am 17. Januar. (Bild: zvg)

Das ehrenamtliche Team mit der Programmleiterin Sarah Thurnheer hat sich wieder einiges vorgenommen. «Mit Kooperationen wollen wir ab dieser Saison einen Mehrwert für unser Publikum erreichen», sagt sie. Da ist zum einen die schon lange bewährte Zusammenarbeit mit dem Festival «Kabarett in Kreuzlingen», das 2014 nach einem Jahr Pause wieder stattfindet.

KIK-Eröffnungsvorstellung
Die erste Vorstellung in der neuen Saison am 11. Januar ist gleichzeitig auch die Eröffnungsvorstellung des KIK. Der deutsche Kabarettist Jochen Malmsheimer kommt mit seinem Programm «Wenn Worte reden könnten oder: 14 Tage im Leben einer Stunde». «Es ist eine besondere Freude, dass er bei uns auftritt», sagt Sarah Thurnheer. «Jochen Malmsheimer spielt nur an wenigen Terminen in der Schweiz.» Im Rahmen des KIK werden ausserdem Sebastian Krämer (14. Februar) und Annamateur (8. März) zu Gast sein. «Bei diesen Vorstellungen sind wir Gastspielstätte. Das KIK ist für den Programminhalt verantwortlich und stellt eigene Helfer. Der Vorverkauf läuft aber über die gleichen Kanäle.»

Eine zweite Kooperation gibt es mit dem Theater Bilitz, das im Theaterhaus Thurgau in Weinfelden Zuhause ist. Es hat das Theater an der Grenze im Rahmen der «Theaterblitze» zur offiziellen Aussenspielstätte gemacht – die kleinen Kreuzlinger Theaterfans können nun vor der eigenen Haustür in den Genuss der Stücke kommen. Die Reihe für junges Publikum bietet etwas, was es auf den nahegelegenen Konstanzer Bühnen nicht gibt: Fast immer sprechen die Darsteller Mundart. So auch beim Puppenspiel «Sultan und Kotzbrocken» am 5. Februar. Das Konzert von «Marius & die Waldkapelle» und das Stück «Wenn Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen» vom Theater «Gustavs Schwestern solo» sind ebenfalls Schweizer Produktionen.

Leopold Huber an Bord
«Besonders freuen wir uns auf die Kooperation mit dem Seeburg-Theater in dieser Saison», so Sarah Thurnheer. Die Truppe um den Thurgauer Kulturpreisträger Leopold Huber nutzt die Bühne für die Uraufführung des Schauspiels «Der Zwerg in mir», einem Stück von Andrea Gerster. An vier Abenden Ende Februar/Anfang März geht es um die Sorgen einer jungen Frau, traumatisiert vom Jugoslawien-Krieg. «Es ist gut, dass wir regionalen Kulturschaffenden zusammenarbeiten», so Thurnheer. «Wir können uns so gegenseitig unterstützen.»

Unter den sechs Vorstellungen, die das Theater in Eigenregie organisiert, gibt es diverse Highlights. Das schweizerisch-italienische Schauspiel «Die Zöllner» von den «Tre Secondi» am 17. Januar gehört ebenso dazu wie das komödiantische Erzählkonzert von Cornelia Montani am 23. Januar. Ein besonderer Leckerbissen ist sicherlich der satirische Jahresrückblick von Markus Keller und Uwe Schuran. Die beiden arbeiten seit vier Jahren jeden Herbst in Frauenfeld eine Wochenschau aus. Mit ihrer Show gehen sie nun auf Thurgauer Tournee und nehmen Bezug auf lokale Gegebenheiten. Zu Ende gehen wird die Saison mit Musik-Kabarett von Nils Althaus am 22. März und dem Erzähltheater «Die Legende vom heiligen Trinker» von Joseph Roth am 25. April. Sarah Thurnheer ist überzeugt: «Bei den zwölf Angeboten sollte für jeden Theaterinteressierten etwas dabei sein.»

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