Wo bleibt die Orientierung über den Schadenfall beim Schifffahrtshafen?
Kreuzlingen – In Ihrer Zeitung vom 9. August 2013 habe ich in einem Leserbrief auf die nicht reparierten Schäden an den Steinplatten im Kreuzlinger Hafen hingewiesen, die anlässlich der Baggerarbeiten im Schifffahrtshafen im Mai 2011 von den ausführenden Firmen verursacht worden sind. (Text: Maria Schneider, Kreuzlingen)
Meine Vorwürfe an die Stadtregierung bestätigte der zuständige Stadtrat David Blatter locker als «Pendenz», will sie aber nicht kommentieren. Sein korrekter Weg, liess er wissen, sei erst die gemeinderätliche Kommission und dann die Öffentlichkeit. Er rechnete damit, dass er die Kommission im Herbst über das weitere Vorgehen orientieren könne.
Inzwischen ist es Winter geworden, die zuständige Kommission Werke, Bau und Umwelt hat am 20. August auch wirklich getagt, aber die Öffentlichkeit wurde bis heute in keiner Weise über diese Schlamperei informiert.
Ich frage mich, für wie vergesslich oder dumm hält der Stadtrat die Bevölkerung von Kreuzlingen?
Im Moment gilt die ganze Aufmerksamkeit des Stadtrates, dem Steuerzahler die millionenschweren Investitionen der nächsten Jahre schmackhaft zu machen, da hat eine lästige Pendenz, wie der Schadenfall beim Schifffahrtshafen, keine Priorität. Altlasten, bei denen es Rückgrat braucht, um die verursachenden Firmen beim Namen zu nennen und auch in die finanzielle Pflicht zu nehmen, sind lästig und nicht populär, sie gehören aber zu den Aufgaben eines Stadtrates.
Wer nicht Sorge trägt zu bestehenden Schmuckstücken, hat keine Berechtigung neue Projekte zu fordern.
Sie können doch nicht, liebe Frau Schneider, den Schaden an der Betonfläche im Hafen, auch wenn er sehr ärgerlich ist und endlich bearbeitet werden muss, mit „neuen Projekten“ in Verbindung bringen. Bleiben Sie bei Ihrem Thema!