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Bushof: Das ist die flexibelste Lösung

Kreuzlingen – Am Donnerstag kommt mit dem Bushof Bärenplatz das erste Xentrumsprojekt in den Gemeinderat. Ausserdem ist ein Landverkauf an das Elektrizitätswerk des Kantons Thurgau traktandiert.

Diese Erweiterung des Bushofs ändert nichts am Verkehrsregime, lässt aber alle Optionen offen. (Bild: zvg)

Diese Erweiterung des Bushofs ändert nichts am Verkehrsregime, lässt aber alle Optionen offen. (Bild: zvg)

Für 1,3 Mio. Franken soll der Bushof Bärenplatz dort erweitert werden, wo er heute ist. Die Standorte Hafen- oder Stadtbahnhof kommen nicht in Frage, erklärte Stadtrat Michael Dörflinger an der gestrigen Pressekonferenz im Vorfeld der Gemeinderatssitzung. Ort, Grösse der Erweiterung (von vier auf zwölf Haltestellen) sowie die Richtungsanordnungen seien im Vorfeld genau geprüft worden. Letztendlich habe der Stadtrat drei Varianten zur Auswahl gehabt. Die gewählte Lösung sei am flexibelsten und zukunftsweisend, so Dörflinger.

Verworfen wurde Variante 1, bei der eine Reihe Platanen hätte geopfert werden müssen. Und auch Variante 2 war den Verantwortlichen zu radikal. Diese ähnelt der von der SP-Gemeinderatsfraktion vorgeschlagenen Lösung und sieht einen Bushof in der Mitte zur Strasse vor. «Wir hätten allerdings zwischen Bären- und Löwenkreisel nicht ganz dicht gemacht, sondern eine Einbahnstrasse offen gelassen», sagte Stadtrat Dörflinger.

Perron wird mehr als verdoppelt
Die gewählte Variante 3 sieht eine Verbreiterung des Perrons von 2,25 auf 5,75 Meter und einen neuen Perron mit vier Haltestellen auf der Parkstrasse vor. Vorteil: Die vorhandene Dachkonstruktion kann hier weiterverwendet und somit Geld gespart werden. Nachteil: Die dortigen Kurzzeitparkplätze müssen weichen. Doch einen Tod müsse man sterben, erklärte Dörflinger. «Das können wir verantworten, da die Tiefgarage gleich gegenüber ist und im ceha! mittlerweile ohnehin weniger Geschäfte sind, für die Kurzzeitparkplätze benötigt werden.»

Stadtammann Andreas Netzle betonte, dass der Bushof ein wichtiges Projekt sei, da er als erstes der Xentrums-Projekte verwirklicht werde und dafür im Zuge des Agglomerationsprogramms eine Kostenbeteiligung von 380’000 Franken in Aussicht gestellt wurde. «Der Bushof ist sozusagen das Herzstück des Xentrums.» Zur SP-Lösung fand Stadtammann Andreas Netzle deutliche Worte: «Das ist nicht mehrheitsfähig.»

Gegenüber früheren Angaben sind die Kosten für den Bushof leicht gestiegen. «In den 1,3 Millionen Franken sind jedoch die komplette Möblierung, also unter anderem Bänke, Videoüberwachung oder Fahrplan-Echtzeitsystem enthalten», erklärte Stadtrat David Blatter.

Dazugehörig ist auch die Sanierung des Dreispitzparks, welche den Park gemäss der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege in den Urzustand zurückversetzen soll. Die Kosten dafür von 250’000 Franken wurden schon im städtischen Budget 2014 genehmigt.
Die vorberatende Kommission WBU hat der Vorlage mit einer knappen Mehrheit von 5:3 zugestimmt.

Liegenschaft verkaufen
Zum Preis von 360’000 Franken will die Stadt Kreuzlingen ihre Liegenschaft Nr. 2162 an das Elektrizitätswerk des Kantons Thurgau (EKT) verkaufen. Das Stück Land wird dann Teil der Liegenschaft Nr. 1346, der «Jakobshööchi». Momentan steht dort die von den Technischen Betrieben (TBK) genutzte Messtation Bernrain – ein wichtiger Knotenpunkt in der Kreuzlinger Stromversorgung und gleichzeitig Trafostation zur Stromversorgung für das Gebiet Bernrain. «Diese muss dringend saniert werden», erklärte Stadtrat David Blatter. Nach dem Landverkauf soll sie versetzt werden unter die auf der «Jakobshööchi» geplanten Wohnbauten. Die Wertminderung, welche die Verschiebung für das betroffene Gebäude zur Folge hat, wurde mit dem Kaufpreis verrechnet, so Blatter. Ebenso verrechnet wurde ein Betrag für das Recht der TBK, die neue Schaltanlage und Trafostation dort zu betreiben.

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