Zizenhausener Terrakotten im Rosenegg
Kreuzlingen – Das Museum Rosenegg in Kreuzlingen lädt über die Winterzeit zur Sonderausstellung «Zizenhausener Terrakotten». Zu sehen sind farbig gefasste Tonfiguren des Künstlers Anton Sohn und dessen Nachfahren – eine Leihgabe aus der Sammlung des Stadtmuseums Stockach.
Unter Sammlern, Kunstgeschichtlern und Volkskundlern sind sie beliebt: Die Zizenhausener Terrakotten – farbige Kleinplastiken aus Ton. Schöpfer der Figuren war der Künstler Anton Sohn, der diese seit 1799 in Zizenhausen – einem Ortsteil von Stockach – nach unterschiedlichen Vorbildern entwarf und fertigte. Häufig diente sogar die Schweiz als Themenvorlage.
Die Model, in denen die Figuren gegossen werden, sind stets vererbt worden, was es Kindern und Enkeln ermöglichte, die Terrakotten auch nach dem Tod von Anton Sohn weiterhin anzufertigen. Zuletzt war dessen Ur-ur-Enkel, Otto Müller-Sohn, Bewahrer des Erbes, bestehend aus rund 540 Terrakotten und etwa 1040 Model. Nachdem er 2003 verstarb, übergab die Witwe den gesamten Nachlass der Stadt Stockach.
«Wir fühlen uns geehrt, die Zizenhausener Terrakotten bei uns zeigen zu dürfen», so Museumsleiterin Heidi Hofstetter. «Durch den kunst- und kulturhistorischen Kontext passen sie sehr gut in unser Museum.» Im Besitz des Museums Rosenegg befinden sich allein die Musikanten des Künstlers. Dank der Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Stockach und dessen Leiterin Dr. Yvonne Istas, wird in Kreuzlingen nun erstmals eine Auswahl von rund 155 Terrakotten gezeigt.
Passend zur Weihnachtszeit werden verschiedene Krippenfiguren zu sehen sein. Um den Schweizer Bezug aufzugreifen, sind zudem diverse Figurenkonstellationen des Basler Totentanzes, Terrakotten in Kantons-Trachten sowie der Nationalheld Wilhelm Tell ausgestellt. Die Vitrinen zeigen aber auch viele andere Themen wie zum Beispiel Karikaturen, Kinder- und Marktszenen sowie Bilder aus der Politik.
Daten
• Vernissage: Heute Freitag, 6. Dezember, 18.30 Uhr
• Ausstellung: 8. Dezember 2013 bis 16. Februar 2014
• Führung: Sonntag, 12. Januar 2014, 15 Uhr
Öffnungszeiten:
Freitag und Sonntag, 14 bis 17 Uhr; Mittwoch, 17 bis 19 Uhr.