Heimspiel gegen Aufstiegsfavoriten
Handball – Nach dem 26:23-Heimsieg über den damaligen Tabellendritten HSG Siggenthal/Vom Stein Baden folgt an diesem Samstag gleich die nächste, noch höhere Hürde für die NLB-Handballer des HSC Kreuzlingen. Die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Eblen empfängt den Tabellenführer und erklärten Aufstiegsfavoriten HSC Suhr Aarau in der Sporthalle Egelsee. Anpfiff zu diesem Duell zwischen David (Liganeuling Kreuzlingen) und Goliath (Leader Suhr Aarau) ist um 20 Uhr. (Text: Markus Rutishauser)
Im zweitletzten Heimspiel des Jahres wollen die Kreuzlinger selbstverständlich an die positive Leistung vom vergangenen Samstag anknüpfen. Obschon man seine Möglichkeiten im Angriff alles andere denn ausschöpfen konnte, rangen die Rot-Weissen dank einer ausgezeichneten Abwehrleistung die zuvor fünfmal in Serie erfolgreiche Spielgemeinschaft Siggenthal/Vom Stein Baden nieder. Mit viel Disziplin und Einsatzbereitschaft sowie einem starken Torhüter Pal Kenyeres zeigte der HSCK in den zweiten 30 Minuten seine bisher beste Abwehrleistung in der NLB-Vorrunde. Nur zehn Gegentreffer sind ein hervorragender Wert.
Bester Angriff der Liga
Gegen den HSC Suhr Aarau werden die Kreuzlinger nahtlos an diese defensive Leistung anknüpfen müssen, treffen sie doch auf den mit Abstand erfolgreichsten Angriff der Liga. Mit durchschnittlich 35 Toren pro Spiel übertrifft der Tabellenführer den Wert des zweitbesten NLB-Teams (Kadetten Schaffhausen Espoirs) um vier Treffer. Nach sieben Siegen in Serie zum Auftakt hat das Team von Trainer Patrik Fend zuletzt allerdings gleich drei Punkte abgeben müssen. Gegen Yellow Winterthur verlor man 29:33 und am letzen Samstag im Derby gegen den Zweiten TV Endingen kassierte der Leader vor 1090 Zuschauern durch einen Siebenmeter nach der regulären Spielzeit noch den 30:30-Ausgleich. Dabei hatte Suhr Aarau zweieinhalb Minuten vor Schluss noch mit 30:26 geführt! Man darf gespannt sein, ob die beiden Negativerlebnisse Spuren hinterlassen haben.
Hochkarätiges Kader
Trotzdem reist der HSC Suhr Aarau aufgrund seines Potenzials und der daraus resultierenden Ambitionen als haushoher Favorit an den Bodensee. Auf diese Saison hin haben sich die Aargauer, welche ihre Heimspiele in der Schallenhalle in Aarau absolvieren, nochmals markant verstärkt. So stiess vom NLA-Spitzenclub BSV Bern Muri der erfahrene linke Rückraumspieler Misha Kaufmann zum HSC. Der 28-Jährige soll die Aargauer zurück in die höchste Spielklasse führen und dort dauerhaft etablieren. Seine früheren Stationen als Handballprofi waren GS Stäfa Lakers, SG Köndringen/Teningen (deutsche Bundesliga) und BSV Bern Muri. Kaufmann besitzt zudem internationale Erfahrung mit dem Schweizer Nationalteam und im Europacup.
Topscorer des HSC Suhr Aarau ist aktuell aber Linksaussen Mark Schelbert. Der 27jährige Muotathaler erzielte bislang 66 Treffer und ist damit die Nummer 10 der Liga. Mit Micha Kaufmann (14./59Tore), Patrick Romann (16./56 Tore) und Ljubomir Josic (21./49 Tore) figurieren gleich drei weitere Aargauer in den Top 21 der NLB. Das zeigt die Ausgeglichenheit im Angriff des HSC aus. Der Leader ist nicht von der Tagesform einiger weniger Spieler abhängig. Aufgrund des ausgeglichen stark besetzten Kaders ist der HSC Suhr Aarau der meistgenannte Anwärter auf den direkten Aufstiegsplatz in die NLA. Im vergangenen Frühjahr scheiterte die direkte Rückkehr ins Oberhaus in den Barragespielen gegen GC Amicitia Zürich.
Letztes Heimspiel 2013 am 18. Dezember
Für den HSC Kreuzlingen folgen nach dem Heimspiel gegen den Aufstiegsfavoriten bis Weihnachten noch zwei weitere Punktspiele. Am Samstag, 14. Dezember, gastiert er beim TV Zofingen und am Mittwoch, 18. Dezember, startet der Aufsteiger mit dem Heimspiel gegen den RTV 1879 Basel in die Rückrunde. Danach folgt eine rund sechswöchige Meisterschaftspause. Im neuen Jahr werden die NLB-Heimspiele des HSCK voraussichtlich wieder früher (17.30 Uhr) angesetzt.