Muchas gracias Kanti Kreuzlingen!
Kreuzlingen – Schülerinnen und Schüler der KSK haben in ihrer Freizeit für eine Schule in Tarija, Bolivien, Geld gesammelt. Der ehemalige Lehrer dieser Schule, Mathieu Glayre, stellte am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien das Land in Südamerika vor.
«Ich bin sehr beeindruckt vor eurer Spende – muchas gracias, – so bedankte sich der Schweizer Mathieu Glayre, der während einiger Jahre mit seiner Familie in Südbolivien gelebt und an der Schule, die 1991 von der Schweizerin Thérèse Pittet aus Fribourg in Tarija gegründet wurde und von ihr geführt wird. Die Schule namens Creciendo (Facebook: Ecole CreciendoTarija) ermöglicht allen Kindern den Schulbesuch und wird grösstenteils von Schweizer Spendengeldern getragen.
Anden, Titicacasee, Amazonas
In seinem Vortrag vermittelte er den Kantischülerinnen und -schülern ein Bild von Bolivien und den Bolivianern. Wir kennen Bilder von bunt gekleideten Indianern mit Lamas, doch wissen sonst wenig über Bolivien. 25 Mal so gross wie die Schweiz mit 9 Millionen Bevölkerung, sei es geprägtdurch unterschiedlichen Landschaften wie die hohen Bergeder Anden, dem Titicacasee, den Savannen und demtropischen Regenwaldgebiet des Amazonas. Die indigene Bevölkerung stammt von den Inka ab, die Indiosprache Quechua ist wie Spanisch Amtssprache.
Schulbesuch ist zu teuer
Für viele bolivianische Familien ist der Schulunterricht zu teuer – der Schulbesuch ist zwar gratis, aber Schuluniform und Bücher können sie sich nicht leisten. So werden Kinder oft abwechselnd in die Schule geschickt, ein Jahr der Sohn, das nächste Jahr die Tochter. Mathieu Glayre erklärte teils in Deutsch, teils auf Französisch die Folgen des weltweit steigenden Fleischkonsums für viele Staaten Südamerikas: Der tropische Regenwald wird abgeholzt für den Anbau von Soja – das zu Tierfutter weiter verarbeitet wird. Dies habe grosse Einwirkungen auf den ökologischen Haushalt und Tierwelt.
Kuchen backen und Sponsorenlauf
«Unsere Kuchen und unsere gebrannten Mandeln kam am Weihnachtsmarkt gut an – und wir wurden für unser Engagement gelobt», so die Erstklässlerin Iris Niedermann. Sie und ihre Klasse 1Mb haben am Weinfelder Weihnachtsmarkt Selbstgebackenes und Kerzen verkauft und 1000 Franken eingenommen. Aus der 2Mb stiegen einige in die Laufschuhe und für jede Runde auf der Aschenbahn klingelte das Geld in der Kasse. «Ich lief 22 Runden in einer Stunde – das sind etwa acht Kilometer – das gab rund 220 Franken», lacht KSK-Schülerin Livia Burkhard. Ihre Motivation war gross – denn es war ja für einen guten Zweck. Auch der Sponsorenlauf brachte mehr als 1000 Franken ein.Mehrere Klassen haben sich an der Spendenaktion beteiligt, bei der 6022 Franken gesammelt wurden.