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Zusammenarbeit mit OJA beginnt

Kreuzlingen — Der Verein «Offene Jugendarbeit Tägerwilen-Gottlieben» hat bei der Offenen Jugendarbeit Kreuzlingen eine Bedarfsanalyse in Auftrag gegeben. Damit rückt die angestrebte Leistungsvereinbarung mit dem Kreuzlinger Jugendhaus einen Schritt näher. Ergebnisse sollen ab Juni vorliegen.

Jugendarbeiter Bastian Ehrmann (2.v.l.) und die Neuen im OJAT-Vorstand Nicole Birk, Gregor Kohler und Rosmarie Obergfell (v.l.). (Bild: sb)

Jugendarbeiter Bastian Ehrmann (2.v.l.) und die Neuen im OJAT-Vorstand Nicole Birk, Gregor Kohler und Rosmarie Obergfell (v.l.). (Bild: sb)

«Wir wollen die Tägerwiler und Gottlieber Jugendarbeit in professionelle Hände geben», verdeutlicht Gregor Kohler, Präsident des Vereins Offene Jugendarbeit Tägerwilen-Gottlieben (OJAT). Das geeignete Fachpersonal dazu soll von der Offenen Jugendarbeit Kreuzlingen (OJA) kommen. Die Idee, sich dort anzuschliessen, stehe schon seit Mai 2013 im Raum. Durch den Teamwechsel im Kreuzlinger Jugendhaus habe sich das Vorgehen aber verzögert. Heute sind in Kreuzlingen drei JugendarbeiterInnen beschäftigt, die sich auch um Bottighofen kümmern. «Wir haben eine Bedarfsanalyse in Auftrag gegeben, die als Basis für eine Leistungsvereinbarung, dienen soll, beispielsweise analog zum Modell Bottighofen», erklärt Kohler.

Die Jugendarbeit für Tägerwilen und Gottlieben sei in der Vergangenheit «handgestrickt und gut» gewesen, sagt der Sekundarschullehrer. «Aber irgendwann ging es nicht mehr weiter.» So reicht die Geschichte des Vereins, der früher «Jugendtreff Tägerwilen-Gottlieben» hiess, bis ins Jahr 1996 zurück. Gemeindeammann Markus Thalmann war jahrelang Präsident. Damals wurde das Angebot sehr rege genutzt, dann immer weniger. «Am Ende kamen nur zwischen einem und fünf Jugendliche, wenn der Treff offen hatte», so Kohler. Im September 2012 wurde dieser dann geschlossen; seit Ende April des letzten Jahres ist keine Jugendarbeiterin mehr beim Verein angestellt.

Der Wunsch nach Zusammenarbeit entstehe aber nicht durch eine Notsituation heraus, betont Kohler. «In Tägerwilen haben wir ein überdurchschnittlich gutes Vereinsangebot.»

Dankbar für OJA-Hilfe
Kassiererin Rosmarie Obergfell ergänzt: «An Schulen, in den Vereinen, bei den Kirchen: Hier wird überall schon gute Jugendarbeit geleistet.» Jugendarbeit verstehen beide Vorstandsmitglieder als integrativ, als Wertschätzung der Jugend und als politischen Auftrag – «und wir sind froh, dass wir diese mit Hilfe der OJA weiterführen können», so Obergfell.

Die letzte Jugendarbeiterin habe im 30-Prozent-Pensum gearbeitet. Es sei schwer bis unmöglich gewesen, eine Nachfolge zu finden. Zudem: «Wir halten es für sinnvoll, dass zwei Personen mit den Aufgaben betraut sind. Das können wir so sicherstellen.»

Jetzt gelte es zunächst herauszufinden, was die Jugendlichen überhaupt wollen. Einen «Schlachtplan» dazu hat Jugendarbeiter Bastian Ehrmann von der OJA ausgearbeitet.

Jugendliche aktiv befragen
«In einer ersten Phase wenden wir uns an Schlüsselpersonen von Schulen, Kirche, Vereinen oder dem Werkhof», erklärt Ehrmann. «So erfahren wir, was von dieser Seite an Bedürfnissen erkannt wird.» Zeitgleich wolle man die Aktion bei den Jugendlichen bekannt machen und die Plätze, an denen sie sich treffen, kennenlernen. Ab März soll dann das «mobile Jugendhaus», der Bauwagen, zum Einsatz kommen. Dort können Jugendliche ihre Wünsche deponieren. Im Juni werden die Ergebnisse ausgewertet und der OJAT präsentiert.

«Details wie Kosten, Arbeitspensen und weiteres, welche entstehen, können jetzt noch nicht vorausgesagt werden», so Ehrmann. Eine Vielzahl von Szenarien sei denkbar. «Professionelle Jugendarbeit beinhaltet auf jeden Fall einen pädagogischen Ansatz – und sie muss sich mit den Bedürfnissen der Jugendlichen mitbewegen.»

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