Thalmann kehrt SP den Rücken
Tägerwilen – Der Tägerwiler Gemeindeammann, Markus Thalmann, gab in dieser Woche seinen Austritt aus der SP per Ende Januar 2014 bekannt.
«Nach reiflicher Überlegung und einem längeren Prozess bin ich für mich persönlich zum Schluss gekommen, dass ich zukünftig auf eine Parteizugehörigkeit verzichten möchte und somit aus der SP austrete», schrieb er mit Datum 26. Januar in einem Brief an die SP-Sektion Tägerwilen, SP Kreuzlingen und SP Thurgau.
1992 ist der heute 56-Jährige in die SP eingetreten und ab 1993 durfte er im Vorstand der SP Tägerwilen mitwirken. 1995 wurde Thalmann trotz SP-Zugehörigkeit in einem bürgerlich dominierten Dorf als Gemeindeammann gewählt. «Ich war in all diesen Jahren aber nie besonders parteiaktiv und der Grosse Rat hat mich auch mit mehrmaligen Anfragen nicht interessiert. Auf kantonaler Ebene steht aus nachvollziehbaren Gründen die Parteipolitik im Vordergrund. Das ist nicht meine Welt und erlebte ich in der Tägerwiler Gemeindepolitik zum Glück nie», sagt er rückblickend.
Zu viele Differenzen
Seine soziale Ader sei nach eigenen Angaben zwar immer noch vorhanden. Dennoch gebe es etliche Felder, zum Beispiel Strassenbau (BTS/OLS), Militärbereich, Asylpolitik und die EU-Frage, in der er nie mit der SP korrespondiert habe: «Wenn ich an die Abstimmungen der letzten Jahre denke, musste ich immer wieder Differenzen zur Mutterpartei feststellen.» Für ihn gebe es also zu viele Bereiche, die er nicht oder nicht länger mittragen könne.
Aufgrund der erwähnten „Felder“, in denen „er nie mit der SP korrespondiert“ hätte, zeigt der Gemeindeammann auf seine „rechte Ader“. Das wiederum passt nun tatsächlich definitiv nicht mehr zu den Sozialen Demokraten. So einfach ist manchmal Politik.
..die Frage ist ja höchstens, weshalb Thalmann die Differenten erst jetzt auffallen. So neu sind die ja nun wieder nicht.