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Zwei wertvolle Auswärtspunkte

Handball – Mit einem 34:30 (17:15)-Auswärtserfolg beim TV Möhlin haben die Kreuzlinger NLB-Handballer zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf ergattert. Der Sieg gegen die höher eingestuften Aargauer ging absolut in Ordnung und war das Resultat einer defensiv wie offensiv guten Leistung. Herausragend war Topscorer Oliver Schoof mit 14 Treffern. (Markus Rutishauser)

Gabor Fülöp für Kreuzlingen im Zweikampf. (Bild: Mario Gaccioli)

Gabor Fülöp für Kreuzlingen im Zweikampf. (Bild: Mario Gaccioli)

Die Leistung des HSC Kreuzlingen fand auch bei den Einheimischen viel Anerkennung. Nicht wenige der 414 Zuschauern in der Steinlihalle verabschiedeten die Thurgauer mit Applaus. «Der Sieg der Kreuzlinger ist absolut verdient. Sie waren das klar bessere Team. Bei uns erreichte ausser Sandro Strübin kaum einer Normalform», resümierte ein langjähriger Beobachter des TV Möhlin.

Geglücktes Comeback
Nach den beiden Niederlagen gegen die Kadetten Espoirs SH und zuletzt gegen Baden reisten die Kreuzlinger zum TV Möhlin, gegen den man sämtliche drei bisherigen Partien (Aufstiegsrunde 2012, Cup und NLB-Vorrunde) jeweils knapp verloren hatte. Mit dem ehemaligen 2. Bundesliga-und NLB-Torschützenkönig Marcus Hock und dem langjährigen NLA-Topscorer des RTV Basel, Sandro Strübin, haben die Fricktaler enormes Offensivpotenzial. Im bisherigen Saisonverlauf blieben sie allerdings eher unter den Erwartungen, was auch ein früher Trainerwechsel nicht änderte.

Die Kreuzlinger traten in Möhlin erstmals mit dem erst letzte Woche verpflichteten bosnischen U21-Internationalen Tarek Kasumovic und dem von einer Bänderverletzung genesenen Kreisläufer Stefan Runge an. Der 21-jährige Zweimeter-Mann zeigte angesichts der Tatsache, dass er erst drei Trainings mit der Mannschaft absolviert hatte, eine durchaus respektable Leistung. Vom wurfgewaltigen U21-WM-Teilnehmer darf sich der HSCK in weiteren Saisonverlauf noch mehr Durchschlagskraft im Rückraum erhoffen. Ein ganz starkes Comeback zeigte Kreisläufer Runge, der mit sieben Treffern bereits wieder zum zweitbesten HSCK-Schützen avancierte.

Wichtiger letzter Treffer
Die Startphase war geprägt von vielen Fehlern auf beiden Seiten. Bis zum 11:11 in der 20. Minute wechselte die Führung immer wieder. Die Kreuzlinger Abwehr zeigte sich, organisiert von Spielertrainer Tobias Eblen und mit einem erneut starken Keeper Pal Kenyeres als Rückhalt, sehr stabil. Zwar konnte sie Marcus Hock nie ganz abmelden, aber zumindest einigermassen kontrollieren.

Ganz im Gegenteil zur Fricktaler Defensive, welche Liga-Topscorer Oliver Schoof nie in den Griff bekam. Angeführt vom ehemaligen NLA- und 2. Bundesliga-Spieler zogen die Kreuzlinger zwischenzeitlich auf 13:16 (28.) weg. Und dank eines direkt verwandelten Freiwurfes von Kasumovic in der Schlusssekunde der 1. Halbzeit ging der HSCK mit einer 15:13-Führung in die Pause.

Frühe Entscheidung
Dieser Treffer schien bei Möhlin Wirkung hinterlassen zu haben. Die Fricktaler fanden auch in der 2. Halbzeit nie zu ihrem Spiel und mussten den entfesselten HSCK innerhalb von vier Minuten vom 22:24 auf 22:28 (44.) wegziehen lassen. Zwar nahm TVM-Trainer Joachim Spross sofort sein Time-out, doch richtig ins Spiel zurück fanden die Gastgeber trotzdem nicht mehr.

Kreuzlingen blieb das bessere Team und liess Möhlin in der Schlussviertelstunde nie mehr näher als bis auf fünf Tore aufschliessen. Den letzten Treffer erzielte der beste Spieler der Fricktaler, Sandro Strübin, mittels Penalty zwölf Sekunden vor Schluss zum 30:34.

Vierpunkte-Heimspiel gegen Solothurn
Am nächsten Samstag kann der HSC Kreuzlingen einen wichtigen Schritt in Richtung Ligaherhalt machen. Um 18 Uhr empfangen die Thurgauer den Tabellenletzten TV Solothurn in der Egelseehalle zu einem «Vierpunkte-Spiel». Mit den Solothurnern hat der HSCK noch eine Rechnung offen, verlor man doch auswärts völlig unnötig mit 24:29.

TV Möhlin – HSC Kreuzlingen 30:34 (13:15)

Steinli. – 414 Zuschauer. – Sr. Kamber/Meili.

Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Möhlin, 2-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.

Möhlin: Vogel/Wenger; Freitag (2), Kern, Braun (1), Lenzin, Meier, Soder (1), Zeqaj, Milovanovic (6), Kern, Stalder (3), Hock (7/2), Strübin (10/2).

Kreuzlingen: Kenyeres (Buff); Eblen (3), Müller, Kappenthuler, Fülöp (2), Schoof (14/4), Runge (7), Gacsalyi, Heim (2), Fekete (1), Kasumovic (3), Schäfer, Kozak (2).

Penalty: beide 4 von 5.

Bemerkungen: Müller, Kappenthuler, Gacsalyi und Buff bei Kreuzlingen nicht eingesetzt. – 1. Spiel von Tarek Kasumovic für Kreuzlingen.

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