Mehr Einwohner im Thurgau
Frauenfeld – Die Thurgauer Wohnbevölkerung hat im Jahr 2013 um 1,5 Prozent zugenommen. Dies ist beinahe soviel wie 2012. Der Zustrom der deutschen Bevölkerung hat auf hohem Niveau etwas nachgelassen. Die Zahl der älteren Menschen wächst überdurchschnittlich, auch die Zahl der Kinder steigt.
Ende Dezember 2013 hatten 258255 Personen ihren ständigen Wohnsitz im Kanton Thurgau. Dies sind gut 3700 Personen mehr als im Vorjahr. Die Wachstumsrate fiel mit 1,5 Prozent erneut recht stattlich aus. Seit 2007 wuchs die Thurgauer Bevölkerung Jahr für Jahr um mindestens ein Prozent. Die höchsten Wachstumsraten wurden in den Jahren 2008 und 2012 mit je 1,6 Prozent erreicht. Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner stieg in 67 der 80 Gemeinden. Dabei lag die Bevölkerungszunahme in 33 Gemeinden über dem kantonalen Mittel von 1,5 Prozent.
Bezirk Kreuzlingen wieder an der Spitze
Am stärksten nimmt die Bevölkerung seit über zehn Jahren im Bezirk Kreuzlingen zu. Auch im Jahr 2013 war der Bezirk Kreuzlingen mit einem Plus von 2,1 Prozent der grösste Bevölkerungsmagnet. Zu den Wachstumsgemeinden der vergangenen fünf Jahre gehören allen voran Münsterlingen, Lengwil, Tägerwilen, Kreuzlingen und Altnau.
Von allen Thurgauer Gemeinden nahm die Bevölkerung 2013 – in Anzahl Personen ausgedrückt – in Kreuzlingen (+330 Personen), Frauenfeld (+270), Tägerwilen (+200), Romanshorn (+180) und Weinfelden (+160) am stärksten zu.
Auch mehr Ausländer
Im Jahr 2013 wuchs die ausländische Wohnbevölkerung im Thurgau um 3,8 Prozent. Die Zunahme ist zwar etwas geringer als im Vorjahr, liegt aber immer noch über dem gesamtschweizerischen Schnitt. Ende 2013 lebten rund 59100 Ausländerinnen und Ausländer (ohne Kurzaufenthalter) im Thurgau, 2170 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil der ausländischen Staatsangehörigen an der ständigen Wohnbevölkerung beträgt 22,9 Prozent (Schweiz 2012: 23,3 Prozent).
Zunahme der Deutschen ist hoch
Rund 20200 Deutsche wohnten Ende 2013 im Thurgau, gut fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Damit hat sich der Zuwachs der deutschen Wohnbevölkerung weiter abgeflacht. Die Wohnbevölkerung mit deutschem Pass hatte vor allem in den Jahren 2007 und 2008 mit Zuwachsraten von 16 Prozent bzw. 17 Prozent stark zugenommen. Innerhalb der ausländischen Wohnbevölkerung waren deutsche Staatsangehörige jedoch auch im Jahr 2013 die Gruppe, die am kräftigsten wuchs (+1000 Personen gegenüber dem Vorjahr).
Wachstum der Schweizer Bevölkerung bleibt stabil
Die Wohnbevölkerung mit Schweizer Pass hat wie im Vorjahr um 0,8 Prozent zugelegt. Dies entspricht 1550 Personen. Der Thurgau zählt zu den Kantonen, die am meisten Zuzügerinnen und Zuzüger aus anderen Kantonen anziehen. Viele neue Einwohnerinnen und Einwohner mit Schweizer Pass lassen sich im Bezirk Münchwilen nieder. Auf Gemeindeebene nahm die Zahl von Schweizer Bürgern in den Gemeinden Egnach, Frauenfeld, Märstetten und Weinfelden am stärksten zu.
Mehr Babys und Kleinkinder
Die Zahl der Babys und Kleinkinder (bis fünf Jahre) nimmt bereits seit einigen Jahren aufgrund von Geburten und Wanderungsbewegungen um jährlich zwei Prozent zu. Im vergangenen Jahr stieg die Zunahme sogar auf drei Prozent. Seit 2011 wächst auch die Zahl der fünf- bis neunjährigen Kinder. Ende 2013 lebten insgesamt 25700 unter Zehnjährige im Thurgau.
Erwerbsbevölkerung altert
Die Zahl der Rentnerinnen und Rentner wächst schneller als jene der Bevölkerung im Erwerbsalter. Innerhalb der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter nimmt die Gruppe der über 50-Jährigen am schnellsten zu, und zwar jährlich um drei Prozent oder mehr (ähnlich stark wie die Rentnerinnen und Rentner). Die Zahl der 35- bis 49-Jährigen, das Gros der Bevölkerung im Erwerbsalter, bildete sich hingegen in den vergangenen Jahren zurück. Ihr Anteil an den 20- bis 64-Jährigen ist von 40 Prozent im Jahr 2007 auf 35 Prozent im Jahr 2013 gesunken. Immerhin: die jüngste Gruppe (20- bis 34-Jährige) wächst ebenfalls, wenn auch langsamer als die über 50-Jährigen.