Rudern gegen den Winterspeck
Rudern – Der Sommer rückt näher, doch die Fettpölsterchen sitzen noch immer dort, wo Weihnachtsplätzchen und Co. angesetzt haben? Sagen Sie ihnen den Kampf an und zwar mit Rudern. Es ist ein effektives Fitnesstraining für eine straffe Figur.
Wie schön wäre es, wenn sich mit dem Winter auch die angegessenen Speckröllchen verabschieden würden. Stattdessen kommt die Bikini-Saison immer näher und noch immer machen sich Kekse, Stollen und Festtagsessen auf der Waage bemerkbar. Ein flacher Bauch, schön geformte Arme und Beine und dazu noch ein knackiger Po scheinen in weite Ferne gerückt? Wer rudert und dabei Disziplin beweist, hat gute Chancen dieses Ziel bis zum Sommer zu erreichen.
Den ganzen Körper trainieren
Rudern ist nämlich nicht nur ein optimaler Ausdauersport, es ist auch Krafttraining zugleich und fordert den ganzen Körper: «Von den Beinen über Rumpf und Rücken bis zu den Armen werden bei der spezifischen Ruderbewegung alle Muskelpartien gebraucht und trainiert», bestätigt Silvan Derungs, Vorstand Ressort Leistungssport des Ruderclubs Kreuzlingen. «Zudem werden Koordination, Körperspannung und -haltung geschult.» Anders als auf dem Hometrainer oder dem Laufband, wo hauptsächlich die Beine beansprucht werden, ist Rudern damit ein Sport, der die Muskeln formt und die Pfunde purzeln lässt. Je nach Körpergewicht und Trainingswiderstand können pro Stunde bis zu 1500 Kalorien verbrannt werden. «Allerdings braucht es dafür einen starken Willen und die Bereitschaft zu regelmässigen Trainings», so Derungs. «Doch stellen sich die Erfolge dann auch schnell ein.»
Boot oder Ruderergometer?
Das tolle beim Rudern ist, man muss dazu nicht unbedingt aufs Wasser raus. Wer daheim oder im Fitnessstudio das Schwungrad am Ruderergometer in Bewegung setzt, kann unabhängig von Wetter und Zeit trainieren. Für Anfänger ist diese Variante zudem die idealere: «Der Ruderergometer steht mit den Füssen fest auf dem Boden, man sitzt alleine drauf und rudert nach seinem eigenen Rhythmus», erklärt der RCK-Vorstand. «Ein Ruderboot dagegen ist schmal und man teilt es sich mit seiner Mannschaft, mit der im Takt gerudert werden muss. Dazu hat man zwei Ruder, auch Skulls genannt, in der Hand. Gerade auf die Koordination muss hierbei viel mehr geachtet werden.»
Dennoch sollte beim ersten Training auf dem Ruderergometer nicht auf die Anwesenheit eines erfahrenen Rudersportlers verzichtet werden. Wer die Technik nicht beherrscht, riskiert Überlastungsbeschwerden zum Beispiel im Rücken. «Dieser sollte beim Rudern möglichst gerade sein», so Derungs. Ausserdem gilt: Nicht mit den Armen reissen, locker auf dem Boot oder Ruderergometer sitzen und nicht verkrampfen.
Für die Gesundheit
Ein weiterer Pluspunkt: Rudern ist allgemein als sehr gesunder und ungefährlicher Sport bekannt. So tut er nicht nur etwas für eine tolle Figur, sonder auch für das Wohlbefinden. Durch die sitzende Haltung ist Rudern gelenkschonend, es wirkt sich positiv auf Herz und Kreislauf aus, zumal die Belastung individuell angepasst werden kann und nicht zuletzt hilft der Muskelaufbau Beschwerden wie Rückenschmerzen vorzubeugen. Derungs: «Akute Verletzungen kommen beim Rudern praktisch nicht vor, da kein Gegnerkontakt besteht.»
Also ran an die Ruderergometer und Zug um Zug der Strandfigur entgegenrudern!
Der Ruderergometer
Der Ruderergometer simuliert die Bewegung in einem Ruderboot und misst die erbrachte körperliche Leistung. Grundsätzlich gilt: Je mehr Ruderschläge pro Minute, desto intensiver das Krafttraining. Ruderer Silvan Derungs empfiehlt: «Wer sich so ein Sportgerät zulegen möchte, sollte Wert auf Qualität legen. Günstigere Modelle sind oft leichter und haben keinen stabilen Stand.»