Kräfte in der Tabakprävention bündeln
Frauenfeld – Mit verschiedenen Aktionen, Projekten und Massnahmen soll im Kanton Thurgau der Einstieg in den Tabakkonsum verhindert sowie der Ausstieg und der Schutz vor Passivrauchen gefördert werden. An einer Kick-off-Veranstaltung des kantonalen Tabakpräventionsprogramms 2014 – 2017 haben sich die Akteure zum Ziel gesetzt, sich zu vernetzen, die Aktionen gemeinsam zu koordinieren und die Qualität zu sichern.

Regierungsrat Bernhard Koch wünschte den Projektverantwortlichen des kantonalen Tabakpräventionsprogramms gutes Gelingen. Im Bild v.r.n.l.: Regierungsrat Bernhard Koch, Monika Imhof (Lungenliga), Rebecca Leins (kantonsärztlicher Dienst) und Judith Hübscher Stettler (Beauftragte für Gesundheitsförderung, Prävention und Sucht im kantonsärztlichen Dienst). (Bild: zvg)
Im Kanton Thurgau laufen seit Jahren erfolgreiche Tabakpräventionsprojekte, geleitet von den verschiedensten Trägerschaften. Neu will der Kanton diese Kräfte bündeln und effizienter gestalten. Der kantonsärztliche Dienst des Kantons Thurgau hat der Lungenliga Thurgau den Auftrag erteilt, ein mehrjähriges kantonales Tabakpräventionsprogramm auszuarbeiten. Insbesondere sollen ein Überblick geschaffen und bestehende Lücken geschlossen werden, so dass Doppelspurigkeiten vermieden und Synergien genutzt werden können. Die operative Programmleitung liegt bei der Lungenliga Thurgau, für die Durchführung der ei
nzelnen Aktionen zeichnen wie bisher neben der Lungenliga verschiedene weitere Institutionen verantwortlich wie die Perspektive Thurgau, das Sportamt, der Verein Kodex oder Verein Thurgauer Offene Jugendarbeit (TOJA).
Ziel der Anstrengungen ist die Verhinderung des Einstiegs in den Tabakkonsum, die Förderung des Ausstiegs und des Passivrauchschutzes im privaten Umfeld sowie die bessere Koordination unter den Akteuren. Geplant sind regelmässige Treffen der Projektleitenden, eine zentral geführte Liste aller Aktivitäten, eine Broschüre sowie eine Homepage. Die kantonale Tabakprävention umfasst aktuell 16 Projekte, zehn davon legen den grossen Fokus gezielt auf Jugendliche sowie auf junge Erwachsene im Alter von 20 bis 24 Jahren. Die Gesamtkosten für das vierjährige Programm belaufen sich auf rund 1,5 Mio. Franken, wovon gegen 670 000 Franken aus dem Tabakpräventionsfonds stammen. Weitere 560 000 Franken werden durch die Umsetzungspartner getragen, der Kanton beteiligt sich mit maximal 250 000 Franken.
Regierungsrat Bernhard Koch freute sich über den gelungenen Start des kantonalen Tabakpräventionsprogramms. Das Minimieren von Sucht und deren negativen Auswirkungen sei eines der Ziele im Konzept der Gesundheitsförderung Thurgau 2009-2016, betonte er an der Kick-off-Veranstaltung.