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Massnahmen für bessere Luftqualität zeigen Wirkung

Frauenfeld – Die Umsetzung der Luftreinhalte-Massnahmen des Kantons Thurgau zeigt weiterhin erfreuliche Resultate.

Die Umsetzung der Luftreinhalte-Massnahmen des Kantons Thurgau ist auf Kurs. (Bild: Oliver Mohr/pixelio.de)

Die Umsetzung der Luftreinhalte-Massnahmen des Kantons Thurgau ist auf Kurs. (Bild: Oliver Mohr/pixelio.de)

Die Luftbelastung 2013 zählt zu den tiefsten seit Messbeginn. Dies dokumentiert der achte Vollzugsbericht, den der Regierungsrat zur Kenntnis genommen hat. Per Ende 2013 befinden sich weiterhin 18 Massnahmen in Bearbeitung. Insgesamt sechs sind abgeschlossen.

Die Luftbelastung 2013 zählt, wie bereits im Vorjahr, zu den tiefsten seit Messbeginn in der Ostschweiz. Verringert haben sich in den letzten Jahren an den meisten Standorten die Jahresmittelwerte von Stickstoffdioxid und Feinstaub sowie die Häufigkeit übermässiger Ozonbelastung. Damit bestätigen die Messungen von 2013 die langsame Verbesserung der Luftqualität in den letzten Jahren. Zu der besseren Luftqualität haben die von der Bevölkerung, von Industrie und Gewerbe sowie von der öffentlichen Hand umgesetzten Massnahmen beigetragen.

Zu viele Schadstoffe
Die aktuellen Messwerte belegen aber auch, dass unsere Luft immer noch zu stark von Schadstoffen verunreinigt ist. Die Konzentration der drei Hauptschadstoffe Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon zeigt, dass die Luftbelastung vielerorts noch immer über den Grenzwerten liegt. Weiterhin grosser Handlungsbedarf besteht beim Feinstaub sowie beim Ozon. Deshalb ist es notwendig, die lufthygienischen Massnahmen in der Motorentechnik und bei den Feuerungen weiterzuentwickeln und konsequent umzusetzen. Auch bei den Ammoniakemissionen ist eine weitere Reduktion notwendig.

Die energietechnische Sanierung öffentlicher Gebäude weist für 2013 wieder eine erhebliche Einsparung aus. Eingespart wurden knapp 53 550 Liter Heizöl, was rund 160 Tonnen Kohlendioxid entspricht. Gleichzeitig wurden durch Energiemassnahmen, die für die Luftreinhaltung relevant sind, insgesamt sechs Millionen Liter Heizöläquivalente eingespart. Davon gehen rund 1,2 Millionen Liter auf die Substitution durch Holzfeuerungen und rund 4,8 Millionen Liter auf Effizienzmassnahmen ohne Zusatzemissionen zurück.

Massnahmen greifen
Erfreulicherweise geht die durch die Energieförderung bedingte Nettozunahme der Stickoxidemissionen zurück. Dies bedeutet, dass die Förderung energieeffizienter beziehungsweise emissionsfreier Technologien gegenüber der Brennstoffsubstitution wichtiger wird. Die seit 2007 bei Holzfeuerungen ergriffenen Massnahmen werden zudem in den nächsten Jahren zu einer Reduktion der Feinstaubemissionen führen.

2013 hat der Regierungsrat das Konzept für den Umgang mit Solarstromanlagen auf kantonal benutzten Gebäuden zur Kenntnis genommen und für Solaranlagen auf Gebäuden des Kantons drei Millionen Franken bewilligt. Das Projekt «Erarbeitung Langsamverkehr Thurgau» wurde im September 2013 gestartet und soll bis Ende 2015 in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden abgeschlossen sein.

Keine Beanstandungen
Im Berichtsjahr wurden neun Baustellen kontrolliert. Dabei wurden, im Gegensatz zum vergangenen Jahr, keine Maschinen ohne Partikelfilter festgestellt. Erfolgreich gestalteten sich die Feuerungskontrollen für kleine Holzfeuerungen. Insgesamt sind 13 014 Holzfeuerungen für die Kontrolle bei den Gemeinden registriert. 2012/13 wurden daran 6698 Kontrollen durchgeführt; dabei wurden 546 Holzfeuerungen beanstandet. Seit der Einführung im Jahr 2007 sank die Quote der Beanstandungen von 20 auf acht Prozent.

Aufgrund des Berichts hat der Regierungsrat entschieden, dass Abgaskontrollen bei Motorfahrzeugen nicht mehr notwendig sind. Dies deshalb, weil Fahrzeuge weitgehend mit einer «On Board Diagnose OBD» ausgerüstet sind. Zudem werden die Abgasdokumente bei jeder Verkehrskontrolle überprüft. Auf eine Gesamterhebung im Bereich des Parkplatzangebots soll ebenfalls verzichtet werden.

Der Regierungsrat hat die Projektgruppe beauftragt, mit dem neunten Vollzugsbericht Ende 2014 eine Bilanz der Massnahmen seit 2005 vorzulegen. Gleichzeitig soll ihm ein Antrag unterbreitet werden, in welcher Form das Projekt weiterzuführen ist.

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