Hohe Zufriedenheit in Konstanz
Konstanz – Ergebnisse der 6. Bürgerbefragung liegen vor: Die Zufriedenheit der KonstanzerInnen mit ihrer Stadt ist anhaltend hoch bis sehr hoch.
Im Jahr 2013 fand die Bürgerbefragung der Stadt Konstanz zum sechsten Mal statt. Über 1300 KonstanzerInnen nahmen an der Befragung teil. Die Schwerpunkte bilden die politischen Beteiligung, das Konziljubiläum und die Lebenszufriedenheit in Konstanz. Wie in den vorausgegangenen Jahren führte die Befragung die Stadt in Kooperation mit der Universität Konstanz durch. Professor Thomas Hinz informierte in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss über die wesentlichen Ergebnisse.
Bundes-und Kommunalpolitik sind für KonstanzerInnen wichtige Themen
Über drei Viertel der Befragten interessieren sich «etwas» oder «sehr» für die Bundes- und Kommunalpolitik. Die befragten BürgerInnen zeigen jedoch häufiger ein «sehr hohes» Interesse bei der Bundespolitik (55 Prozent) als bei der Kommunalpolitik (36 Prozent). Als Informationsquelle sind die klassischen Medien, wie Nachrichtensendungen im Fernsehen oder im Radio, beliebter als Online Medien. Ebenfalls dient die örtliche Tageszeitung 63 Prozent der Befragten als Quelle.
Während nur 28 Prozent der 18- bis 30-Jährigen angeben, die lokale Tageszeitung als Informationsquelle zu politischen Tagesgeschehen zu nutzen, sind es unter den über-60-Jährigen 87 Prozent. Online-Angebote dagegen weisen (mit Ausnahme der Internetseiten des Südkuriers) eine wesentlich jüngere Leserschaft auf.
Eine Mehrheit der Befragten stimmt einer Ausweitung des kommunalen Wahlrechts für Nicht-EU-BürgerInnen zu, besonders Personen mit ausländischer Nationalität befürworten den Vorschlag.
Politische Beteiligung wird häufig in Form von Aktivitäten, die mit wenig Aufwand verbunden sind, ausgeübt. Am häufigsten geschieht dies in Form von Spenden für einen sozialen Zweck, gefolgt von der Beteiligung an Unterschriftenaktionen und Kaufentscheidungen aus politischen oder moralischen Gründen. 14 Prozent der Befragten beteiligen sich politisch in einer Bürgerinitiative, sechs Prozent in einer politischen Partei.
Grosses Interesse und gemischte Erwartungen an das Konziljubiläum
Als weiterer Bestandteil der Befragung rückte das Konziljubiläum in den Fokus. Die Hälfte der befragten BürgerInnen fühlt sich gut über das Konstanzer Konzil informiert. Eine deutliche Drei-Viertel-Mehrheit hat den Wunsch, mehr über das Konstanzer Konzil zu erfahren. Von den geplanten Festivitäten hat etwa die Hälfte der Befragten schon gehört, als Informationsmedium dient meist wieder die Lokalzeitung, gefolgt von Erzählungen aus dem persönlichen Umfeld. Ungefähr einem Sechstel sind der Newsletter und die Homepage der Konzilstadt Konstanz bekannt. Die Landesaustellung im Konzilgebäude und die inszenierten Stadtführungen erfreuen sich grosser Beliebtheit, jeweils 77 Prozent der Befragten haben diese Angebote als «sehr» oder «eher» ansprechend bewertet.
Der Erwartungshorizont der KonstanzerInnen an das Jubiläum ist breitgefächert. Man erhofft sich eine Förderung des Tourismus und eine Image-Verbesserung von Konstanz als Kulturstadt. Auch die Förderung des europäischen Gedankens und die Identifikation mit der Stadt wird von vielen positiv beurteilt. Die KonstanzerInnen befürchten eine Verschärfung der Verkehrsprobleme. Ausserdem bezweifeln Sie, dass die Infrastruktur durch das Konziljubiläum verbessert wird. Auch das Budget für das Jubiläum und die Dauer von fünf Jahren sieht die Mehrheit eher kritisch.
BürgerInnen sind mit dem «Konstanzer Leben» zufrieden
Wie auch schon in den Vorjahren, war die Lebenszufriedenheit ein wichtiges Thema der Befragung.
Die BürgerInnen leben gerne in Konstanz. 84 Prozent der eingeholten Meinungen bestätigen, dass sie «voll und ganz» bzw. «eher» zufrieden sind, weniger als ein Prozent ist «gar nicht zufrieden». Die Lebensqualität wird in allen Stadtteilen meist mit «überwiegend gut» oder «sehr gut» bewertet.
Konstanz wurde stärker als je zuvor als verkehrsreiche Stadt und Einkaufsstadt empfunden. Die BürgerInnen sind der Meinung, Konstanz sei eine sehr traditionsreiche Stadt und eine Wissenschaftsstadt, jedoch keine Solarstadt.