Missstände im Strafvollzug
Kreuzlingen/Frauenfeld – Der Romanshorner Kantonsrat Urs Martin (SVP) hat am 23. April beim Kantonsrat eine Interpellation «über Missstände im Thurgauer Straf- und Massnahmenvollzug» eingereicht.
Hintergrund sind zwei Ausbrüche aus dem regionalen Untersuchungsgefängnis in Kreuzlingen. Wie bereits berichtet, gelang 2013 zwei Männern die Flucht. Am 4. Dezember einem aus Nordmontenegro stammenden deutschen Staatsangehörigen auf dem Weg zur Dusche und am 4. Juli einem 30-jährigen Mazedonier, nachdem er die Gitterstäbe seines Zellenfensters durchgesägt hatte.
Urs Martin möchte nun vom Regierungsrat wissen, ob dieser Kenntnis von den «gehäuften Ausbrüchen» aus dem Kreuzlinger Gefängnis habe und wie er diese erkläre. Weitere Fragen des Kantonsrates sind: Wurden Massnahmen oder personelle Konsequenzen getroffen? Kamen im Thurgauer Straf- und Massnahmenvollzug in den letzten drei Jahren noch andere Ausbrüche vor? Welche? Was waren die Gründe dafür? Abschliessend interessiert den SVP-Politiker, welche Vorkehrungen der Regierungsrat trifft, um die Thurgauer Gefängnisse ausbruchsicherer zu machen.