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Das Interessanteste aus dem Schulalltag

Kreuzlingen – Die Internationale Musische Tagung (IMTA) ist ein Grossevent nicht nur für Lehrpersonen. Am Mittwoch, 14. Mai, findet der Anlass zum ersten Mal in Kreuzlingen statt. 2500 Schüler präsentieren kreative Projekte, quasi die «Rosinen des Thurgauer Schulalltags».

Die Ogrganisatoren der IMTA in Kreuzlingen. (Bild: sb)

Die Ogrganisatoren der IMTA in Kreuzlingen. (Bild: sb)

Am Mittwoch in zwei Wochen werden alle Kreuzlinger Schülerinnen und Schüler für einmal nicht die Schulbank drücken. Alle Lehrpersonen der Kreuzlinger Schulen sind an der Internationalen Musischen Tagung (IMTA) auf dem Campus Bildung eingespannt. Ihre Schüler sind ebenfalls als helfende Hände involviert oder nehmen mit ihren Klassen an den Projekten teil. Thurgauweit werden Schulklassen anreisen, um die besten Projekte aus dem Schulalltag zu präsentieren. Hauptziel der seit 1957 existierenden Weiterbildungsveranstaltung ist es, Lehrkräften neue Impulse für den Unterricht zu geben – aber das vielseitige Programm dürfte auch Menschen an den Campus locken, die nicht von Berufs wegen vor Ort sein müssen.

Kreative Höhenflüge
IMTA könnte dabei auch für «Immer wieder anders» stehen, verrät Martin Kressibucher, Präsident des Organisations-Komitees. «Es handelt sich um eine ausserordentliche Veranstaltung, die jedes Jahr neu erfunden wird.» Unzählige spannende und vor allem praxistaugliche Projekte werden vorgestellt (siehe Kasten) – Kressibucher nennt es eine «Plattform für Kreativität und Musisches im Schullalltag». Das Motto lautet «Insipirare» und sei bewusst als «Tun-Wort» gewählt – «beflügeln»: Die IMTA will anregen zu kreativen Höhenflügen, sagt Kressibucher.

Das OK steckt seit eineinhalb Jahren in den Vorbereitungen für den Grossanlass. Jetzt beginnt der Endspurt. «Am Mittwoch werden die Gäste Hochwertiges aus dem Thurgauer Schulalltag sehen», erklärt Vize-Präsident Beat Benkler das Programm. Ausstellungen, Vorführungen und Workshops geben einen Überblick über alles «Musische» – wobei der Begriff weit gefasst sei. «Darin ist im Grunde ein Drittel des Unterrichts enthalten», weiss Benkler. «Eine Tankstelle für den Schulalltag: Die Lehrpersonen sollen voller Energie und Motivation nach Hause gehen.»

Inspirare et cenare
Erwartet werden bis zu 5000 Gäste aus der gesamten Bodenseeregion. Um deren leibliche Bedürfnisse kümmert sich Claudia Peyer: «Fünf verschiedene Restaurants werden ihnen an der IMTA 2014 von 11 bis 14 Uhr warme Mahlzeiten anbieten», kündigt die Leiterin des Ressorts Verpflegung an. «Diverse Stände werden rund um die Uhr offen haben, für den kleinen Hunger». Auch hier sind die Kreuzlinger Lehrer und Schüler als Helfer eingespannt.

Diese sind auch an den Infoständen zu finden, erklärt Denise Debrunner. Unter ihrer Leitung fiel die Beschilderung auf dem Campus und die Herstellung des informativen Programmheftes.
Christine Forster koordinierte den Einsatz der Lehrpersonen und ihrer Schüler, musste Räume für die Proben finden oder die Lagerung der Utensilien bewerkstelligen. «Das Engagement aller ist wirklich lobenswert», berichtet sie. So sind von der Pädagogischen Maturitätsschule (PMS) fast alle Schüler im Einsatz.

Gastgeber sind neben den drei Bildungseinrichtungen des Campus, zu dem auch die Kantonsschule und die Pädagogische Hochschule, gehören, auch das Primarschulzentrum Schreiber und das Sekundarschulzentrum Pestalozzi. «Das wird uns noch mehr zusammen schweissen», freut sich die Leiterin des Ressorts Programmdarbietungen auf intensiven Austausch.
«Alles ist ohne grosse Wege zu erreichen», sagt Bruno Müller. Seine Aufgabe war es, Räume für alle 165 Projekte zu finden, diese für den Anlass vorzubereiten und auszustatten. «Der Campus bietet dazu die passende Infrastruktur.»

Folgen Sie den Vögeln!
Wegweiser der besonderen Art wurden indes schon jetzt in der ganzen Stadt installiert: Kreuzlinger Schulklassen haben lustige, freche und bunte Vögel aller Art gebastelt, welche die Bevölkerung gluschdig machen sollen auf den musischen Grossanlass, berichtet der Kunstverantwortliche Xaver Dahinden. Er initiierte den Thurgauer Wettbewerb «Vom Apfelharass zur Zauberkiste», an dem Schulklassen aus dem ganzen Thurgau selber entworfene Möbel, Skulpturen oder Fantasiewelten präsentieren.

Ausserdem sorgte er für eine Zusammenarbeit zwischen Schülern und Künstlern, wobei Letztere alle unentgeltlich mitmachten. Ungefähr ein dutzend Projekte entstanden im Rahmen dieses Projekts namens «Kunst + Schule». Die Ergebnisse aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Literatur und Theater werden sicher nicht nur für Lehrerinnen und Lehrer interessant sein.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Auch Konstanz beteiligt sich: Unter anderem zeigt die Gemeinschaftsschule Gebhard «Kunst und Textiles». Bei «O wunnikliches Paradies» geht es um das Konstanzer Konzil. Finanziert wird die IMTA 2014 mit 100000 Franken aus dem Lotteriefonds. Die Stadt Kreuzlingen stellt das Dreispitz zur Verfügung und hat Mitarbeiter vom Werkhof im Einsatz.

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