Klares NEIN der AWG zur Mindestlohn-Initiative
Thrugau – Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft AWG Thurgau hat die Parolen zum Urnengang vom 18. Mai 2014 gefasst.
Zum Bundesbeschluss über die medizinische Grundversorgung sagt er einstimmig ja. Die «Pädophilen-Initiative» lehnt er ab während dem «Gripenfond» zugestimmt wird. Die «Mindestlohn-Initiative wir einstimmig zur Ablehnung empfohlen.
Zu hohe Mindestlöhne schaden den Betroffenen und uns allen
Der durch die Initiative angestrebte tiefste Stundenlohn von 22 Franken wäre doppelt so hoch wie jener in Deutschland und der höchste der Welt. Zudem müsste dieser mit wenig Ausnahmen auch an ungelernte Mitarbeitende und flächendeckend bezahlt werden. Das hätte gravierende Folgen.
Die Motivation für eine Berufslehre würde geringer, weil auch ohne diese ein relativ hoher Lohn garantiert wäre. Somit würde der Mangel an gut ausgebildeten Berufsleuten noch grösser und die Rekrutierung im Ausland noch dringender. Als Folge davon müssten die Löhne für Lehrabgänger zwangsläufig angehoben werden. Weniger qualifizierte Arbeitskräfte würden wegen den überhöhten Löhnen kaum mehr eine Stelle finden. Die bewährten unter den Sozialpartnern ausgehandelten Gesamtarbeitsverträge würden an Bedeutung verlieren. Der in den betroffenen Bereichen ausgewogene Leistungslohn müsste einem willkürlich festgelegten, staatlich verordneten Lohn Platz machen. Die Konkurrenzfähigkeit der KMU und besonders des Detailhandels gegenüber dem angrenzenden Ausland würde noch weiter abnehmen. Weniger Aufträge, weniger Arbeitsplätze, mehr Arbeitslose. Die regional stark unterschiedlichen Lebenshaltungkosten würden kaum mehr berücksichtigt und somit die von der Initiative versprochenen Verbesserungen verunmöglicht. Wir müssen alles tun, um die akuten Probleme der Hochpreisinsel Schweiz nicht noch zu verschärfen. Den Schaden hätte nicht nur die Wirtschaft sondern die ganze Gesellschaft zu tragen. Antworten wir mit einem klaren NEIN auf diese gefährliche Initiative.