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Ein Verein für ein Lächeln in Togo

Togo – Ein kleiner Staat in Westafrika, mit schlechter Infrastruktur, geringer Wasserversorgung, mit wenig Bildungsmöglichkeiten und wenig Perspektiven für Kinder und Jugendliche. Yanek Shiavone aus Tägerwilen erkannte während einer Afrikareise Togo’s Defizite in diesen Bereichen. Das Leid der Menschen in diesem Land hat ihn bewegt und das Bedürfnis zu Helfen ausgelöst. (C. und L. Lötscher)

«It always seems impossible until its done.» Mit Nelson Mandelas Motto im Hinterkopf startete Yanek einen Aufruf zur Unterstützung der Menschen im Togo. Mit einem Facebookeintrag auf seinem privaten Account löste er eine Welle der Solidarität aus, welche sogar über die Landesgrenze hinaus auf positive Resonanz stiess.

Der Verein ist gegründet und lud zum Grillfest. (Bild: zvg)

Der Verein ist gegründet und lud zum Grillfest. (Bild: zvg)

Dem Aufruf zur Spendenaktion folgten nicht nur Familie und Freunde, bald konnte Yanek die Anfragen alleine nicht mehr bewältigen. «Für mich ist es eine riesige Freude mitzuerleben, wie vor allem auch junge Leute bereit sind, sich für die Gerechtigkeit auf der Welt einzusetzen, um Menschen denen es nicht so gut geht ein besseres Leben zu ermöglichen.»

Ein Aufruf – 1000 Rückmeldungen
Yanek wollte es nicht bei einer einmaligen Spendenaktion belassen, die positiven Rückmeldungen stärkten seine Motivation, ein Projekt mit dem Namen «Des sourires pour le Togo» ins Leben zu rufen, um längerfristig nachhaltige Hilfe für Menschen im Togo zu leisten. Sein privater Spendenaufruf brachte über 20000 Franken Spendengelder ein. Mit diesem Geld und mehr als hundert Kleiderboxen reiste er mit Giacomo Scarascia und Leon Vogel im März 2014 in das westafrikanische Land zurück und errichtete mit Hilfe der dortigen Bevölkerung einen Trinkwasserbrunnen im Dorf Agou-Apegame.

Weiter verteilten sie  die gespendeten Kleider an bedürftige Kinder, unterstützten ein Waisenhaus und installierten in einem Krankenhaus in Kpalima einen Wasserfilter. Da die Kleiderspende wenig langfristige Wirkung zeigte und mit viel Arbeit verbunden ist, soll der Fokus zukünftig auf nachhaltigere Projekte gerichtet werden. «Was wir schon alles geschafft haben, hätte ich nie erwartet, aber wir müssen weitermachen!» Yanek’s Motivation liess selbst nach Monaten nicht nach – im Gegenteil das grosse positive Feedback von Menschen, die er zuvor noch nicht einmal kannte, verstärkte seinen Willen weiterzumachen. Um die grosse Verantwortung und die viele Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen, kam er auf die Idee, aus dem kleinen Projekt einen Verein zu gründen.

Der Verein ist geboren
24 Leute, von jung bis alt – von Maurern bis zu Lehrern – von Kreuzlingen bis Basel, fanden sich am 21. Mai 2014 im Centro Italiano zur Vereinsgründung von «Des sourires pour le Togo» ein. Aus vielen unbekannten Gesichtern und unterschiedlichen Motivationshintergründen wurde an diesem Abend ein ehrenamtlicher Verein – eine kleine Familie geboren. Ein Augenmerk legt der Verein zukünftig auf drei Sparten (Bildungswesen, Wasserversorgung, Gesundheit). Mit einem Vorstandsteam, bestehend aus Yanek Sciavone (Präsident), Giacomo Scarascia (Vizepräsident), Lukas und Christian Lötscher (Marketing/Kommunikation), Oliver Francia (Finanzen) und Jennifer Hugelshofer (Aktuariat/Administration) hat sich ein kompetenter Vorstand gebildet.

Lächle mit uns für Togo
Viele Menschen wollen helfen, wissen aber nicht auf welche Art. Manche stehen grossen Hilfsorganisationen mit ihrem Administrationsapparat kritisch gegenüber. «Kommt die Hilfe wirklich an?», fragen sich die Meisten. Durch den regionalen Bezug zu den Spendern und der transparenten Kommunikation mit Social Media, Bildern und Filmen will der Verein solchen Vorbehalten entgegenwirken. «Uns ist es wichtig, dass die Hilfe wirklich ankommt. Jeder kann live miterleben, wie sich unser Projekt weiterentwickelt. Wir möchten ausserdem jedem Einzelnen einen Weg bieten, auf seine individuelle Weise einen Teil zur Unterstützung Togo’s beizutragen. Jeder, der mithelfen will, ist willkommen.» Bald wird eine Homepage aufgeschalten, damit jegliche Informationen und Neuigkeiten nicht mehr nur auf  Facebook abrufbar, sondern für jeden ersichtlich sind.

Merci beaucoup
Im Namen des ganzen Vereins bedanken wir uns für die bisher eingegangenen Spenden und das Engagement von so vielen Leuten. Thurgau – ein kleiner Kanton in der Ostschweiz, mit guter Infrastruktur, hervorragender Wasserversorgung, mit hohen Bildungsmöglichkeiten und vielen Perspektiven für Kinder und Jugendliche. – Es wird Zeit das wir etwas weitergeben… Yanek Shiavone: «Wir können etwas Grosses schaffen!»

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