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Selber waschen bringt viele Vorteile

Kreuzlingen – Die Genossenschaftsversammlung des Alterszentrums genehmigte am Montag zwei Kredite: 789'000 Franken für die Sanierung des Altbaus, 990'000 Franken für die Erweiterung ihrer Wäscherei.

Geschäftsführerin Anna Jäger und Franziska Keller, Leiterin Zentrale Dienste, freuen sich, dass die Wäscherei im AZK erweitert werden kann. (Bild: sb)

Geschäftsführerin Anna Jäger und Franziska Keller, Leiterin Zentrale Dienste, freuen sich, dass die Wäscherei im AZK erweitert werden kann. (Bild: sb)

Das Alterszentrum Kreuzlingen (AZK) will im Zuge des Neubaus auch seinen Altbau auf Erdsondenwärme umstellen. Für Vorleistungen sprach die Genossenschaftsversammlung dazu am Montagabend 789’000 Franken. Damit abgedeckt sind die Kosten für Bohrungen, welche schon gemacht wurden, sowie die Installation von «Heizung, Lüftung und Sanitär», wie Architekt Bruno Wacker, Präsident des Ressorts Bau, erläuterte. Aber auch bauliche Massnahmen, etwa der Abbau von Öltanks. Der entstehende Raum kann später eventuell als Lager genutzt werden. Für die Sanierung der 60 Zimmer im Neubau wird es im Herbst einen Architekturwettbewerb geben.

Kapazitätsgrenze erreicht
Für die Erweiterung der Hauswäscherei sprach die Versammlung 990’000 Franken – ein Muss laut Geschäftsführerin Anna Jäger: «Die Wäscherei platzt aus allen Nähten.» Die Erweiterung soll ins Untergeschoss erfolgen, was zusätzlich die Installation eines Liftes nötig macht. Im Kredit seien die Kosten für den Umbau enthalten, nicht aber für neue Maschinen. Jäger zählte die Vorteile der Wäscherei im eigenen Haus auf: Das spare Geld, sei qualitativ hochwertiger und schaffe Arbeitsplätze.

«Auf zwölf Jahre gesehen geben wir so rund 2,5 Millionen Franken weniger aus – und die Bewohnerzufriedenheit wird erhöht», verdeutlichte sie. Sogar die chemische Reinigung von Kleidungsstücken wird zukünftig im AZK erledigt und nicht mehr extern.
Neuer Bereich Zentrale Dienste

Die oberste Leitung des AZKs ist neu in einem Dreier-Gremium bestehend aus den Bereichen Pflege und Betreuung, Verwaltung und Zentrale Dienste organisiert. Neu dazugekommen ist also der Bereich «Zentrale Dienste», den Franziska Keller aus Ermatingen leitet. Ihr wird unter anderem auch die Wäscheversorgung unterstehen.

Neubau ist auf Kurs
Beim Neubau, dessen Spatenstich im Herbst 2013 erfolgte, «sind wir schön im Fahrplan drin», teilte Bruno Wacker mit. Mit einer Bilderschau demonstrierte er den Fortschritt. Er gehe davon aus, dass die Fertigstellung Mitte nächsten Jahres geschieht.

Es fehlt an Eigenkapital
Damit wäre Phase 1 der AZK-Modernisierung abgeschlossen. Die Sanierung des Altbaus bezeichnete Präsident Carl Ruch als Phase 2. Kosten: Etwa acht Millionen Franken. Die dritte Etappe sei dann die Neuerstellung der Alterssiedlung. Welche Kosten dadurch entstehen, könne er noch nicht verlässlich sagen. Sicher sei jedenfalls, dass sie nicht mehr durch Hypothekarkredite gestemmt werden können. «Deswegen benötigen wir Eigenmittel», so Ruch. Wie dieses erhöht werden kann, diskutiere der Vorstand derzeit: Denkbar seien Spenden, eine Erhöhung des Genossenschaftskapitals oder Unterstützung durch die öffentliche Hand.

Vertrauen in die Finanzen
Die Rechnung 2013 schliesst mit einem Plus von fast 26’000 Franken, das Budget 2014 mit 12’098 Franken. Beide wurden einstimmig genehmigt. Zukünftig müsse es möglich sein, höhere Abschreibungen zu tätigen, ohne dass die Rechnung negativ wird, erklärte Ruch. 

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