«Das ist eine polemische Aussage»
Kreuzlingen – Schulpräsident Jürg Schenkel nimmt Stellung zu den Aussagen Jost Rüeggs. In der letzten Ausgabe habe dieser eine «polemische Aussage» getätigt, die Jürg Schenkel in aller Deutlichkeit zurückweist.
Hier geht’s zum Artikel über den Wahlkampf bei der Ersatzwahl in die Schulbehörde, der am Freitag in Ausgabe 24 erschienen ist.
So lautet die Stellungnahme des Schulpräsidenten:
Die von Herrn Rüegg lancierte Aktion erweckt den Eindruck, Unzulänglichkeiten bei den Schulbehördenwahlen aufgedeckt zu haben.
Tatsache ist, dass der erste Wahlgang von drei «parteilosen Kandidaten» zwar mit Zurückhaltung geführt, aber in jeder Hinsicht korrekt verlief! Dass beim zweiten Wahlgang etwas Salz in die Suppe gestreut wird, kann man positiv werten, nur sollte Herr Rüegg nicht das Haar suchen, dass es nicht gibt.
Gesuchte Schlussfolgerung
Die Behauptung von Herrn Rüegg, dass der redaktionelle Fehler auf der Homepage der Schulgemeinde, Hinweis dafür sein könnte, dass sich bei der Auszählung der leeren und ungültigen Stimmzettel auch Fehler eingeschlichen haben oder in der Konsequenz gar eine Wahlmanipulation vorliegt, ist eine doch etwas gesuchte Schlussfolgerung. Ob diese unter die Rubrik Wahrheitssuche oder Verschwörung einzureihen ist, überlasse ich den Lesern.
Die heraufbeschworene Befürchtung von Herrn Rüegg, dass die FDP mit der Wahl von Herrn Stahl als parteiloser aber bürgerlich gesinnter Kandidat überdotiert wäre und sich damit die «vollständige Kontrolle sichert» ist schlicht und ergreifend absurd und suggeriert eine Handlung, die derzeit bei einer Weltmacht kritisiert wird. Dies gipfelt in der Aussage, dass dies im Sinne des Schulpräsidenten sein dürfte, der als FDP- Mitglied lieber Herrn Stahl als den unbequemen Herr Zbornik sehen würde.
Polemische Aussage
Diese polemische Aussage möchte ich mit aller Deutlichkeit zurückweisen. Die Behörde funktioniert in der ihr zukommenden Aufgabe als Team. Dabei schätze ich kritische Personen, die die Bereitschaft haben, eine konstruktive «Streitkultur» zu pflegen und sich aktiv an gemeinsamen Zielerreichungen beteiligen. Die Parteizugehörigkeit sollte in diesem Prozess, wie Frau Herzog von der SVP richtig erwähnt, untergeordnete Bedeutung haben.
Will man die Sitzverteilung der Parteien gleichwohl beleuchten, wäre zu erwähnen, dass bei den vergangenen Wahlen die EVP einen Sitz zugunsten der SP verlor, ansonsten die Sitzverteilung unverändert blieb. So auch bei der FDP, die zwei Behördenmitglieder stellt. Da Mirko Spada, ehemals FDP- Mitglied, seinen Rücktritt aus der Behörde bekannt gab, kündigte man diese Ersatzwahl an.
Im Normalfall hätte die FDP einen Kandidat/In gestellt. Da zwischenzeitlich Markus Blättler, Mitglied der SVP, zur FDP wechselte, verzichtete die FDP zugunsten der SVP darauf, eine weitere Person zu stellen. Da die SVP offensichtlich keinen geeigneten Kandidaten hatte, wird das Rennen nun unter den «Parteilosen» ausgemacht, wo deren politische Heimat, sollte es eine solche geben, auch immer liegt.