Leistungsvereinbarung für Kreuzlinger Horte
Kreuzlingen – Mit einer Leistungsvereinbarung haben die Stadt und der Verein Kreuzlinger Kinderkrippen den Betrieb und die Finanzierung der vier Horte langfristig geregelt.
Nach intensiven Verhandlungen konnte am 2. Juni eine Leistungsvereinbarung zwischen der Stadt Kreuzlingen und dem Verein Kreuzlinger Kinderkrippen (VKK) abgeschlossen werden. Danach unterstützen Stadt und Schule Kreuzlingen die vereinbarten Leistungen des VKK mit zusammen jährlich maximal 300’000 Franken. Der Anteil der Stadt beträgt 180’000 Franken.
Damit werden maximal 6000 Betreuungstage unterstützt. Jedes Kind erhält pro Betreuungstag einen Unterstützungsbeitrag von 50 Franken. Die Einnahmen des VKK für die Horte setzen sich zusammen aus Elternbeiträgen und den Beiträgen von Stadt und Schule sowie aus Spenden und Legaten. Die Vereinbarung gilt ab dem Schuljahr 2014/15.
Kantonales Gesetz verplichtet
An den Primarschulzentren Bernegg, Bachweg, Schreiber und Tannegg werden schulpflichtigen Kindern ausserschulische Betreuung inklusive Mittagstisch angeboten. Betrieben werden die Einrichtungen vom VKK. Aufgrund des kantonalen Gesetzes über familienergänzende Kinderbetreuung ist die politische Gemeinde verpflichtet, dieses Angebot bedarfsgerecht zu fördern und im Rahmen dieser Verpflichtung für ein vielfältiges und schulnahes Angebot zu sorgen. Dabei haben politische Gemeinden und Schulgemeinden zusammenzuarbeiten.
Nachdem der Bund die Anschubfinanzierung für Horte im Jahr 2009 einstellte und parallel dazu die Nachfrage und Auslastung in den Kreuzlinger Horten gestiegen ist, zeichnete sich beim VKK eine finanzielle Unterdeckung ab. Um den Betrieb sicherzustellen, sprachen die Stadt und die Schule Kreuzlingen im Jahr 2012 dem VKK einen Zusatzkredit von je 30000 Franken gut. In den Folgejahren entspannte sich die finanzielle Situation des VKK jedoch nicht.
Steuerungsgruppe einberufen
Um Klarheit über den Hort-Betrieb in strategischer, operativer und finanzieller Hinsicht zu erlangen, berief die zuständige Stadträtin Barbara Kern eine Steuergruppe ein. Darin vertreten waren die Stadt, die Geschäftsleitung des VKK, die Schulbehörde sowie ein extern beauftragtes Treuhandbüro. Im Auftrag der Stadt analysierte in der Folge ein Experte die vier Horte während drei Monaten in Bezug auf die Führung, Organisation und Wirtschaftlichkeit. Das Ergebnis dieses Prozesses floss in die Leistungsvereinbarung zwischen dem VKK und der Stadt Kreuzlingen ein.