Das Kafi Seemuseum ist eröffnet
Kreuzlingen – Nach einer kurzen Probephase hat am Mittwoch das neue Kafi im Seemuseum eröffnet. Es soll die Attraktivität des Museums erhöhen und mehr Besucher an diesen schönen Ort locken.

Hanni Knüsel (vorne) und Ursula Kradolfer freuen sich schon auf viele Gäste im neuen, schönen Kafi Seemuseum. (Bild: sb)
Auf der anderen Seite soll das Kafi auch finanziell den vierten Pfeiler bilden, auf dem der Multispartenbetrieb Seemuseum aufgebaut ist, erläuterte Museumsleiter Walo Abegglen: «Wir querfinanzieren uns durch die Vermietungen der Wohnungen im Ostteil. Daneben ist es beliebt, unsere Räumlichkeiten für Versammlungen und Feste zu mieten, sei es vom Quartierverein oder von einer Hochzeitsgesellschaft. Dann gibt es noch Einnahmen, die das Museum mit seinen gehaltvollen Dauerausstellungen und wechselnden Sonderausstellungen generiert.»
Kafi ist keine Konkurrenz
Dass die «Gelegenheitswirtschaft mit Alkoholausschank» zur kommerziellen Goldgrube gerät und damit andere Gastronomen in und um den Seeburgpark konkurrenziert, sei allerdings nicht zu erwarten. «Im Gegenteil: Wir legen gerne Flyer auf und führen den anderen Wirtschaften noch Gäste zu», beruhigte Abegglen. Alle seien vorgängig informiert worden, Bedenken habe nur ein Betrieb gezeigt. «Im Vergleich zu diesem bewegen wir uns aber auf einem viel niedrigeren Niveau. Dass sich da die Zielgruppe überschneidet, ist unwahrscheinlich.»
Theke auf Rädern soll Ausflügler anlocken
Trotzdem soll das Kafi im Konzept des Seemuseums eine Schlüsselrolle spielen und für mehr Aufmerksamkeit sorgen: «So locken wir mehr Besucher in das altehrwürdige Gebäude», ist der Museumsleiter überzeugt. Deswegen wurde auch einiges getan, um dessen Wiedererkennungswert zu erhöhen: Eine Weide wurde gefällt, damit der Blick aufs Haus freigegeben ist, der Vorplatz wurde aufgefrischt und eine Bannerwerbung angebracht. Ein Refreshing im Eingangsbereich innen steht noch bevor.
«Wir haben schon länger mit dem Gedanken gespielt, ein solches Kafi aufzumachen», erzählt die Eherenamtliche Hanni Knüsel. Besonders toll sei es, dass sich alle aus dem Team eingebracht hätten: Die Kaffeemaschine etwa konnte über die Tochter einer der Frauen gratis geleast werden. Auch externe Helfer gaben ihr Bestes. So kommt die hölzerne Theke von der Schreinerei Werner Meister, Ruedi Wolfender vom Departement Freizeit schraubte eigenhändig Räder dran. Das hielt das Startkapital niedrig.
Die Mitarbeiterinnen arbeiten alle ehrenamtlich, das Kernteam besteht aus sieben Personen. «Manche sind Profis im Gastrobereich, eine hat gar das Wirtepatent. Für andere ist es das erste Mal.» Gastgeberinnen im Seemuseum seien sie aber alle gern.
Öffnungszeiten
Das Museumskafi hat mittwochs und von Freitag bis Sonntag von 13.30 bis 17 Uhr geöffnet, das Museum Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr (Sommeröffnungszeiten bis Ende September).