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Kreuzlingen verpasst Titelverteidigung

Wasserball – Es hat nicht sollen sein: Der SC Kreuzlingen verliert das Meisterschaftsfinale im fünften und letzten Spiel gegen Lugano NPS 9:10 und muss mit der Silbermedaille Vorlieb nehmen. Die Luganesi sind verdienter Meister, weil sie genau auf die Playoffs zur Bestform gefunden hatten und Kreuzligen dreimal im eigenen Bad schlagen konnten.

Kopf hoch! In der nächsten Saison holt Kreuzlingen wieder den Titel. (Bild: Mario Gaccioli)

Kopf hoch! In der nächsten Saison holt Kreuzlingen wieder den Titel. (Bild: Mario Gaccioli)

Nachdem die Kreuzlinger die Meisterfeier am Dienstag noch verhindern
konnten, stand vor dem fünften und letzten Spiel im Kreuzlinger Hörnli alles
offen. Die Gastgeber konnten auf rund 1300 Fans im Rücken zählen, Lugano
reiste seinerseits mit schon zwei Auswärtssiegen im Gepäck an.

Hochklassige Partie
Beide Teams zeigten in der Finalissima ihren besten Wasserball. Zu Beginn
auf die Defensive konzentriert, spielten beide vorsichtig und wollten auf
keinen Fall einem frühen Rückstand nachrennen müssen. Lugano eröffnete den
Skore nach drei Minuten, Kreuzlingens Antwort folgte durch Captain Weideli
fast im Gegenzug. Die Partie wogte bis Mitte des dritten Spielabschnitts hin
und her, ohne dass sich ein Team hätte absetzen können. Beide Centerspieler
wurden mehrheitlich gut abgedeckt, Tore fielen vor allem durch Spielzüge im
Halbkreis und Weitschüsse aus dem Rückraum. Die Mannschaften kassierten
wieder deutlich weniger Strafen als in Spiel 4, sodass die selteneren
Überzahlsituationen noch wertvoller wurden. Kreuzlingen konnte drei Strafen
zu Toren ummünzen, kassierte von Lugano in Unterzahl aber ebenso viele Tore.

Ausgleichschancen in den Schlusssekunden
Ein Zwischenspurt vor der letzten Pause brachte eine zeitweilige 7:9-Führung
für die Gäste, die Kreuzlingen im Schlussviertel vehement auszugleichen
versuchte. Beim Stand von 9:10 knallten zwei stark herausgespielte
Abschlüsse an die Unterkante des Torgehäuses, der zweite davon nur wenige
Sekunden vor Ablauf der Spielzeit. Kreuzlingen hatte in der entscheidenden
Phase das Glück nicht auf seiner Seite, und Luganos Nerven hielten dem
letzten Ansturm der Thurgauer stand.

Lugano holt 14. Meistertitel
Nach einigen Scharmützeln bei Abpfiff der Partie war es dann schlussendlich
Captain Siro Knijnenburg, der den Pokal unter Tessiner Jubel in Empfang
nehmen durfte. Der Traditionsverein aus dem Tessin hat damit zum vierzehnten
Mal die NLA-Meisterschaft für sich entschieden und ist in der ewigen
Rangliste neu auf Platz zwei hinter Horgen. Die Tessiner haben sich den
Titel mit einer bärenstarken Playoff-Kampagne verdient, in der man den SC
Horgen gleich mit 3:0 eliminieren konnte und sich im Final gegen Kreuzlingen
nicht einmal durch eine Forfait-Niederlage in Spiel 2 aufhalten liess.
Bei Kreuzlingen sitzt die Enttäuschung tief nach drei gewonnenen
Meisterschaften in Serie und der angestrebten Wiederholung des Doubles. Die
Thurgauer haben sich aber wenig vorzuwerfen, denn auch sie fanden
rechtzeitig zur KO-Phase zu ihrer besten Form und boten den entfesselten
Luganesi Paroli. Erst im letzten Spiel musste man sich geschlagen geben, und
am Ende fehlten den Kreuzlingern nur Zentimeter ins vielleicht rettende
Penaltyschiessen.

SC Kreuzlingen – Lugano NPS  9:10 (3:2, 2:2, 3:5, 1:1)
Schwimmbad Hörnli, Kreuzlingen
1300 Zuschauer
SR Kramer und Suazo
Strafen: Kreuzlingen 6, Lugano 10.
Torfolge: 0:1, 1:1, 1:2, 3:2, 3:4, 5:4, 5:5, 6:5, 6:6, 7:6, 7:9, 8:9, 8:10,
9:10.
Kreuzlingen: Spasojevic, J. Herzog, Petrovic (2), Raschle, Keller, M.
Herzog, Zahnd (1), Fässler (1), Vacho (2), Buob, Pleyer (1), Weideli (C,2 ),
Weber. SCK ohne Szomogyi, Stalder.
Lugano: Maksimovic, Weiler, Schwimer (2), Graziani, M. Radivojevic, Zanola,
D. Radivojevic (2), Knijnenburg (C,2), Motta, Bortone, Marino (4), El
Mehrek, Strepparava.
TKB Best Player of the Game: Nicolas Weideli, Umberto Marino.

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