Jugendcamp vereint Nationen
Tägerwilen – Bereits zum vierten Mal fand der europäische Jugendkongress statt, dieses Jahr in der Form eines Camps. Alte Freundschaften wurden vertieft und neue geschlossen. (Ursi Gasser)
Hundert Jugendliche. Acht europäischen Nationen. Ein Camp. Kann das gut gehen? Tägerwilen war letzte Woche zum vierten Mal Austragungsort des Europäischen Jugendkongresses EYC, der von der Freikirche FCTchurch organisiert wird und dieses Jahr in Form eines Camps stattfand. «Der Fokus dieser EYC liegt darin, dass die Jugendlichen untereinander stärkere Kontakte knüpfen können. Die Form des Camps bietet sich dazu an», erklärte Heiner Merk, Hauptverantwortlicher der Veranstaltung, vor Beginn der EYC.

Gemeinsames Abwaschen nach dem Essen: v.l.n.r. Lara Allenspach, Tjasa Skerjanec (im Artikel erwähnt), Tim Carell (im Hintergrund). (Bild: Silas Wuttke)
Nun ist auch dieses Camp wieder Geschichte und Teilnehmer wie auch Veranstalter ziehen ihr Fazit. «Es fiel mir diesmal sehr leicht, Freundschaften mit Leuten aus so vielen verschiedenen Ländern zu schliessen», sagt Armin Szedlacsek. Der Rumäne war bereits zum vierten Mal in Tägerwilen und ist begeistert: «Die Leute sind grossartig. Man lernt die Unterschiede und Gleichheiten der verschiedenen Kulturen kennen.» Auch Tjasa Skerjanec aus Slowenien war schon vier Mal hier und betont die Vertiefung der Freundschaften, welche dieses Jahr stattgefunden hat: «Diesmal hatten wir mehr Zeit, was das Knüpfen von Kontakten vereinfachte.» Grund für die Kontaktfreudigkeit im Camp war neben der zusätzlichen Freizeit auch die gemeinsame Arbeit.
Alle packten mit an
Denn im Gegensatz zu den Kongressen im Vorjahr mussten die Teilnehmer diesmal in der Küche wie auch bei den täglichen Reinigungsämtli mitanpacken. Bettina Jenny, eine von vielen freiwilligen Helfer und Helferinnen, ist erstaunt über die gute Zusammenarbeit: «Klar war es herausfordernd, aufgrund der Sprachunterschiede musste man mehr aufeinander eingehen. Das war jedoch eine grosse Bereicherung.» Feindschaften oder Rassismus waren im Camp nicht zu spüren: «Die Atmosphäre war freudig und friedlich», sagt der Däne Frans Rasmussen.

Jugendliche schneiden Melonen auf fürs Abendessen. Maeva Quilgard (Frankreich), Coline Saib (Frankreich), Mihai Ungur (Rumänien). (Bild: Silas Wuttke)
Die Europäer sind auch dieses Jahr gerne wieder nach Tägerwilen gekommen. «Ich liebe die Szenerie, wenn man von der Tägerwiler Anhöhe auf den See sieht», sagt Armin Szedlacsek. «Es ist friedlich hier und der Fluss ist erfrischend.» Und der Däne Frans Rasmussen fügt hinzu: «Die Schweizer scheinen sehr freundlich zu sein. Zumindest die Autofahrer nehmen viel Rücksicht aufeinander.»

Die Hauptverantwortlichen des Jugendcamps mit Markus Thalmann v.l.n.r. Christine Merk, Heiner Merk, Markus Thalmann, Philip Dupont, Else Dupont (Dänemark). (Bild: Silas Wuttke)