Vorsicht: Tägermoos von Schadstoffen belastet
Kreuzlingen/Konstanz – Kleingärtner im Tägermoos sollten vorbeugend und im Sinne einer weitergehenden Gesundheitsvorsorge vorerst einige provisorische Massnahmen beachten. Grund sind Schadstoffbelastungen im Erdreich.
Die Stadt Konstanz hat im Frühjahr 2014 im Bereich der Tägermoos-Kleingärten an der Dritten Strasse Untersuchungen des Bodens und des Untergrundes durchführen lassen. Anlass für die Untersuchungen waren frühere Ablagerungen unter Teilen der heutigen Gartenanlage. Im Zuge der Abklärungen wurden vorsorglich auch Bodenproben aus der oberen Kulturschicht entnommen. Inzwischen liegen erste Ergebnisse vor. Von vier untersuchten Gartenflächen wiesen drei Schadstoffbelastungen in den obersten 20 cm auf, die nach Schweizer Bodenschutzrecht weitere Massnahmen erfordern. Da nicht bekannt ist, wie repräsentativ diese ersten Stichproben für die gesamte Gartenfläche sind werden noch weitere Untersuchungen erfolgen. Die Ergebnisse dazu werden im Herbst 2014 vorliegen.
Da eine Gesundheitsgefährdung nach dem jetzigen, vorläufigen Stand des Wissens nicht völlig auszuschliessen ist empfiehlt die Stadt Konstanz in Abstimmung mit dem Amt für Umwelt des Kantons Thurgau allen Nutzern der Kleingärten einige vorbeugende provisorische Vorsichtsmassnahmen einzuhalten:
- Kleinkinder, die sich Erde in den Mund stecken könnten, sollten nicht regelmässig (mehrmals pro Woche) auf Flächen spielen, auf denen die Erde offen zugänglich ist.
- Generell sollte man sich nach dem Arbeiten oder Spielen im Garten gründlich die Hände waschen oder zum Arbeiten Gartenhandschuhe verwenden.
- Obst und Gemüse sollten gut gewaschen und nach Möglichkeit geschält werden.
- Obst, Tomaten, Paprika, Auberginen, Kürbisse, Bohnen, Erbsen, Salatgurken, Zucchini und Mais nehmen Schadstoffe nur schwach auf und können deshalb vorerst weiter verzehrt werden. Dasselbe gilt für Beeren, die nicht mit Boden in Berührung kommen.
- Vom Verzehr anderer Gemüse und Beeren raten wir vorsichtshalber vorerst ab.
- Freizeitnutzungen sind uneingeschränkt möglich, z.B. Aufenthalte, Grillen, Ball spielen etc.
Noch in diesem Jahr lädt die Stadtverwaltung die Kleingartenbesitzer zu einer weiteren Veranstaltung ein, in der sie über die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen und das weitere Vorgehen informiert.
Ansprechpartner für Fragen und weitere Informationen ist Martin Wichmann, Amt für Stadtplanung und Umwelt. Tel. 0049 7531 900 506; E-Mail: Martin.Wichmann@Konstanz.de
Hier gibts’s eine Präsentation zm Thema.