Neue Schlossherren gesucht
Kreuzlingen – Die Stadt Kreuzlingen sucht für das Restaurant Schloss Seeburg neue Pächter. Die bisherigen Betreiber, Claudio Dozio und Heinrich Gabathuler, wollten den vierjährigen Pachtvertrag nicht verlängern.
Dieser läuft nach Angaben des städtischen Liegenschaftsverwalters Peter Bergsteiner noch bis zum 31. März 2015. Zu ihrem selbstgewählten Ende auf der Seeburg wollten sich die beiden Wirte nicht äussern. «Wer etwas wissen möchte, soll zu uns zum Essen kommen», teilte Dozio mit.

Ein Bild aus besseren Tagen. Die bisherigen Pächter Claudio Dozio, Heinrich Gabathuler, Liegenschaftsverwalter Peter Bergsteiner und Stadträtin Dorena Raggenbass. (Bild: Archiv)
Die Stadt Kreuzlingen hätte gerne gemäss Ausschreibung «einen erfahrenen und innovativen Pächter» als Nachfolger für die beiden. «Optimal wäre ein erfahrenes Wirteehepaar, bei dem beide mitarbeiten können», sagt Bergsteiner auf Anfrage. Eine gut bürgerliche bis leicht gehobene Küche und die kreative Umsetzung ihres Betriebskonzeptes sei ebenfalls wünschenswert.Die neuen Betreiber sollten zudem in der Lage sein, ganzjährig Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstage und Firmenfeiern im Restaurant Schloss Seeburg anzubieten.
Die «attraktiven Pachtkonditionen» liegen laut Exposé bei 44400 Franken Grundmiete, zuzüglich rund 22000 Franken Nebenkosten – im Monat also etwa 5500 Franken. Der Pachtzins wurde gemäss einer von der Stadt bei Gastro Suisse in Auftrag gegebenen Studie aus dem Jahr 2010 festgelegt.
Der Gastronomiebetrieb im altehrwürdigen Gebäude von 1870 begann 1991 mit einem Selbstbedienungsrestaurant. 1997/98 erfolgte der Umbau und seit 1. April 1998 existiert das Restaurant in der heutigen Form. «Wir haben das Gebäude und die Küche natürlich laufend renoviert und modernisiert», sagt Bergsteiner. Erst auf 2011 sei das Restaurant komplett überholt worden.
Ich habe einmal sehr gut im Schloss gegessen, doch ist „die Karte“, so meine ich, für diese Örtlichkeit „zu hoch“ angesiedelt. Zwar werden nicht stets einige „Lamborghinis“ vor dem Eingang stehen, wie neulich, doch meine ich grundsätzlich, ohne „Gastronom“ sein zu wollen, dass eine „tiefere Karte“ den Vorteil hätte – besonders sommers -, die Schlossgaststätte einem grösseren Personenkreis zugänglich zu machen. Was mit 5500 Franken Pachtkosten – Miete und Nebenkosten – in diesem Gewerbe alles anzufangen ist, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Sie werden immerhin als „attraktiv“ bezeichnet. Wie immer sich das darstellt. Man darf gespannt sein, „was sich in der Seeburg 2015 tut“.