Die Kunst, Kunst zu vermitteln
Kreuzlingen/Konstanz – Am Samstag, 27. September, verschwindet sogar die Kunstgrenze. In der «Kunstnacht» spannen Kreuzlinger und Konstanzer Museen und Galerien zusammen.
«Die Kunstnacht soll auch kunstfernes und museumsscheues Publikum mit Kunst in Verbindung bringen», erklärt Anna-Maria Lacher-Rapp, Mitglied des Kunstvereins Konstanz. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Kunstwerke nicht nur in Galerien und Museen zu sehen sein, sondern auch unter freiem Himmel. So wird beim Karstadt eine «Mondinstallation» von Ulrich Vogl zu sehen sein, bei der man anfangs nicht sicher ist, ob man seinen Augen noch trauen kann.
Und in Kreuzlingen wird aus dem Boulevard kurzerhand ein «Boulev’art» gemacht. Zum Thema «Carnaval des Animaux» werden dort Projektionen mit Kurzfilmen und Arbeiten von jungen Künstlerinnen und Künstlern zu sehen sein. «Der Stadtraum soll so zum offenen Kunstraum werden», sagt Richard Tisserand, Kurator des Kunstraums Kreuzlingen.
Niederschwellige Nacht
Die «Kunstnacht» fand vor zwei Jahren zum ersten Mal statt und bescherte den teilnehmenden Ausstellern volle Häuser, wie Lacher-Rapp berichtet. «Oft getrauen sich auch ältere Leute nicht in eine Galerie zu gehen», sagt Michael Günther, Vorsitzender des Kunstvereins Konstanz. Während der Kunstnacht verschwinde diese Hemmschwelle jedoch. Auch Tiesserand sieht die grosse Beliebtheit an der Veranstaltung darin, dass es die einzig niederschwellige Nacht für Kunst sei. So sollen auch Jugendliche mit Kunst in Berührung kommen. Unter der Schänzlebrücke arbeiten den ganzen Tag durch Graffitikünstler und zeigen, was Graffiti alles zu bieten hat. Aber auch traditionelle Kunst wird präsentiert, etwa im Museum Rosenegg und der Städtischen Wessenberg-Galerie. Auch das Zebra Kino ist mit von der Partie und zeigt Kurzfilme. Die zeitgenössische Kunst dominiert jedoch während der «Kunstnacht». Die Galerie Geiger etwa zeigt Arbeiten von Robert Schad, welcher mit seinen Grossskulpturen europaweit bekannt wurde. An diesem Abend werden jedoch nur «kleine» Stahlskultpuren von 400 Kilogramm zu sehen sein.
Kunstrundfahrt
Damit man keinen der 17 Aussteller verpasst, pendelt zwischen den beiden Städten ein Shuttlebus. Die «Kunstnacht» beginnt um 18 Uhr und dauert bis 23 Uhr. Danach findet in der Kantine im Neuwerk die Finissage mit Party statt. Ein Button berechtigt zu allen Eintritten und der Mitfahrt im Shuttlebus und kann bei allen Ausstellern erworben werden. Das gesamte Programm gibts unter www.kunstnacht.de.