Geht die Kultur baden?
Kreuzlingen – Ich wünsche mir Kreuzlingen nicht nur als eine Stadt mit hoher Wohn- und Lebensqualität, einem attraktiven Bildungs- und Sportangebot, sondern auch als anregende Kulturstadt. (Erika Linder, Kreuzlingen)
Kreuzlingen hat Grosses vor: Stadthaus, Busbahnhof, Schwimmhalle. Die Investitionen, besonders für das Schwimmbad, sind immens. Viele orakeln bezüglich möglicher Steuererhöhungen. Das ist eigentlich nicht meine Sorge. Meine Sorge gilt den künftigen Investitionen im Kulturbereich. Ich befürchte, dass es dann heisst «Das können wir uns jetzt nicht mehr leisten!».
Ich hoffe fest, dass wir dereinst, wenn wir über eine Vorlage für ein Kulturzentrum abstimmen können, beherzt Ja sagen und die Kultur nicht baden geht.
Kreuzlingen und Kultur: Das passt gut zusammen! Noch ist viel zu machen, um sich als „Kulturort“ deutlich zu profilieren – in der Region und darüber hinaus. Dem Staat, dem Kanton, der Stadt möglichst viele Kulturaufgaben zu überlassen ist nicht der goldene Weg, wenn auch mit diesen Körperschaften, je nach Projekt, zusammen zu arbeiten ist. Aber ohne private „Sponsorensuche“ geht es heute im Kulturbetrieb nicht mehr. Weltweit nicht – regional nicht – örtlich nicht. Auf die Suche: Los!
Werte Frau Linder
Wer für ein Schwimmbad jedes Jahr 6 Steuerprozente ausgibt, der hat dann kein Geld für Kultur oder anderes mehr, es sei denn man holt es bei den Bürgern. Eine alte Weisheit besagt: Man kann das Geld nur einmal ausgeben, und wenn man alles auf einen Punkt konzentriert, schauen die anderen in die Röhre. Das wird natürlich von den Befürwortern so nicht gesagt…….