/// Rubrik: Leserbriefe

Nationale Ausstrahlung, lokale Wertschöpfung

Kreuzlingen – Vordergründig geht es bei der Abstimmung für das neue Schwimm- und Freizeitbad Egelsee um die Sanierung und Erweiterungen des bestehenden Hallenbades. Bei genauerer Betrachtung wird aber klar, dass die Kreuzlinger StimbürgerInnen am 28. September über eine Sport- und Freizeitinfrastruktur von nationaler Bedeutung und Ausstrahlung abstimmen können, vergleichbar in der Ostschweiz mit dem Neubau des Athletikzentrums in St. Gallen vor einigen Jahren. (Thomas Gerber, Präsident Swiss Swimming Region Ostschweiz)

Mit einem Ja zum Schwimm- und Freizeitbad Egelsee wird Kreuzlingen zu einem nationalen Hotspot im Schwimm- und Wasserballsport und wird ein wichtiger Bestandteil der Nachwuchsförderungs-Strategie von Swiss Swimming auf regionaler wie nationaler Stufe. Das überzeugende Projekt setzt ein Zeichen in der Förderung des Wassersports nicht nur im Bereich Leistungssport sondern auch in den Bereichen Breitensport und Freizeit denn es ermöglicht alle diese Bereiche mit deren unterschiedlichen Ansprüchen ohne Abstriche optimal abzudecken und zu verbinden.

Das Schwimm- und Freizeitbad Egelsee wird das einzige festüberdachte 50m Hallenbad in der Region Ostschweiz sein und auch für lange Zeit bleiben. Noch nie in der Geschichte des Schweizer Schwimmsportes konnten in der Region Ostschweiz eine Langbahn-Schweizermeisterschaft, welche traditionsgemäss in einem Hallenbad stattfindet, durchgeführt werden. Dies wird sich mit der Umsetzung dieses einmaligen Projektes ändern.

Es fehlt an Hallen-Wasserflächen
Die Wasserflächen in der Region Ostschweiz sind unterschiedlich gut verteilt. Gerade entlang des Bodensees zwischen Romanshorn und Kreuzlingen herrscht ein grosses Vakuum an verfügbaren Wasserflächen für die Öffentlichkeit und für Vereine. Spätestens ab April 2016 wenn das Hallenbad Münsterlingen definitiv seine Tore schliesst, wird sich die Situation zusätzlich verschärfen und der Druck auf die bestehenden Bäder wird zunehmen, da sich immer mehr Benutzer immer weniger Wasserfläche teilen müssen. Für alle Nutzer des Hallenbades in Münsterlingen, welches in den nächsten zwei Jahren durch einen Verein gemietet wird, ist das neue Schwimm- und Freizeitbad die einzige Perspektive, auch künftig ihrem Sport oder ihrer Freizeitbeschäftigung nachzugehen.

Mit einem Ja zur Schwimmhalle Egelsee stärkt Kreuzlingen seine Zentrumsfunktion und übernimmt Verantwortung für die Region was sich in nationaler Beachtung niederschlagen wird. Die Wertschöpfung rund um die neue Schwimmhalle bleibt jedoch lokal in Kreuzlingen erhalten.

Für Dich, Für mich, Für Alle – Schwimm- und Freizeitbad Egelsee – Ja

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2 thoughts on “Nationale Ausstrahlung, lokale Wertschöpfung

  1. Salzmann Alexander, FDP

    Ich finde diesen Leserbrief sehr aufschlussriech, denn er beinhaltet Vieles von em, was ich immer schon vermutet habe. Nationale Ausstrahlung, dann der Schwimmsport der Ostschweiz. Man häte auch titeln können: Nationale Ausstrahlung, lokale Risiken. Es darf dich die Frage rluabt ein, ob eine kleine Stadt wie Kreuzlingen überhaupt eine „nationale Ausstrahlung“ braucht und überhaupt will. Ich welcher Liga glauben wir denn zu spielen?
    Gestern war ich am HSC-Spiel gegen das praktisch gleich grosse Baden und die Baden-Fans riefen immer „Städtli“. Ich finde es sympatischer, wenn wir von unserer Stadt nicht mit „Nationaler Ausstrahlung“ verbinden, sondern mit einer Stadt, die bereits genug Selbstbewusstein hat, sich nicht mit Grosstädten oder Grossregionen vergleichen zu müssen. Wir sind eine normale, liebenswerte Stadt mit „normalen“ Problemen. Wir brauchen keine nationale Ausstrahlung. Grössenwahn bekommt uns ncht.

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  2. Bruno Neidhart

    Mit überzogenen Begriffen halten sich, lieber Herr Salzmann – da macht „das Schwimmbad“ keine Ausnahme – , Ja- und Neinsager so ziemlich die Waage. Es wäre müssig, weitere „abverheite Müschteli“ davon zu zitieren. Die „Kernaussage“ zur Abstimmung steht. Um diesen „Kern“ geht es. Alles andere ist jeweils, je nach Abstimmungsinhalt, je nach Lager, der politischen Folklore zuzuordnen – manchmal allerdings auch „beleidigend“! Letzteres findet in der Regel bekanntlich oft auf Plakaten „National“ statt. Derzeit die Stadt „zierende“ Schwimmbadplakate sind aus dieser Sicht definitiv harmlos. „Grössenwahn“ ist darauf nicht zu erkennen.

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