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Neue Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor

Thurgau – Im Jahr 2012 nahm die Beschäftigung im Kanton Thurgau um rund 1300 Vollzeitstellen zu. Am meisten zusätzliche Arbeitsplätze entstanden im Bereich IT-Dienstleistungen, im Grosshandel und im Baugewerbe. Dies geht aus der soeben erschienenen Ausgabe des elektronischen Newsletters der Dienststelle für Statistik hervor.

Jobs in der Landwirtschaft werden immer weniger. (Bild: Archiv)

Jobs in der Landwirtschaft werden immer weniger. (Bild: Archiv)

Ende 2012 arbeiteten knapp 130000 Menschen im Kanton Thurgau. Sie teilten sich gut 100000 Vollzeitstellen. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Beschäftigung um rund 1300 Vollzeitäquivalente oder 1,3 Prozent zu. Damit war der Beschäftigungszuwachs im Thurgau grösser als in der Schweiz.

Der Industriekanton Thurgau war allerdings zuvor auch stärker von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen gewesen als die Gesamtschweiz. Zwischen 2008 und 2011 war die Beschäftigung im Thurgau um 1,6 Prozent zurückgegangen, in der Schweiz hingegen um gut vier Prozent gestiegen. Dank des Beschäftigungswachstums vor dem Rezessionsjahr 2009 und der anschliessenden Erholung gab es Ende 2012 im Thurgau deutlich mehr Arbeitsplätze als noch 2005 (+7800 Vollzeitäquivalente, +8,4 Prozent).

Neue Stellen im Dienstleistungssektor
Die Beschäftigung stieg vor allem im Dienstleistungssektor. Hier entstanden im Jahr 2012 gut 1800 zusätzliche Vollzeitstellen. Am meisten nahm die Beschäftigung im Bereich der IT-Dienstleistungen (+450 Vollzeitäquivalente), im Grosshandel (+428) und im Gesundheitswesen (+240) zu. Aber auch die Unternehmensberatung und weitere wirtschaftliche Dienstleistungen entwickelten sich dynamisch.

Im Gegensatz zum Dienstleistungssektor nahm die Beschäftigung in der Land- und Forstwirtschaft (-222 Vollzeitäquivalente) und im industriell-gewerblichen Wirtschaftssektor (-298 Vollzeitäquivalente) im Jahr 2012 weiter ab. Allerdings gibt es auch hier Branchen, die beschäftigungsmässig zulegten, allen voran das Baugewerbe (+415), aber auch die Herstellung von Holzwaren (+47), die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie (+43) sowie der Fahrzeugbau (+37). Am stärksten rückläufig war die Beschäftigung demgegenüber in der Chemiebranche, der Herstellung von Möbeln und im Maschinenbau (je mehr als -130 Vollzeitäquivalente).

Bezirk Kreuzlingen wächst moderat
Überdurchschnittlich stark erholte sich die Beschäftigung im Jahr 2012 in den Bezirken Münchwilen (+2,4 Prozent, +325 Vollzeitäquivalente), Weinfelden (+2,2 Prozent, +486 Vollzeitäquivalente) und Frauenfeld (+2,0 Prozent, +521 Vollzeitäquivalente). Im Bezirk Kreuzlingen nahm die Beschäftigung im Jahr 2012 um moderate 0,4 Prozent zu (+80 Vollzeitäquivalente), im Bezirk Arbon musste ein leichter Rückgang hingenommen werden (-0,4 Prozent, -85 Vollzeitäquivalente). In den Gemeinden Frauenfeld (+540 Vollzeitäquivalente) und Aadorf (+286) kamen im Jahr 2012 am meisten zusätzliche Arbeitsplätze hinzu. Auch in Bussnang, Weinfelden und Tägerwilen stieg die Beschäftigung im Umfang von je mehr als 100 Vollzeitstellen.

Leicht höhere Leerwohnungsbestand
Zudem ist dem elektronischen Newsletter der Dienststelle für Statistik zu entnehmen, dass sich der Anteil leerstehender Wohnungen leicht erhöht hat. Die Leerwohnungsziffer stieg zwischen den Stichtagen 1. Juni 2013 und 1. Juni 2014 von 1,47 Prozent auf 1,53 Prozent. Damit war der Anteil leerstehender Wohnungen im Thurgau höher als in den Nachbarkantonen Zürich und Schaffhausen, aber tiefer als im Kanton St. Gallen.

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