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Bike-Trail wird gut angenommen

Seit der Eröffnung Ende April haben 7147 Fahrer den Bike-Trail in der Region Kreuzlingen, Tägerwilen und Ermatingen benutzt. Dies haben automatisierte Zählungen ergeben. Zum Auftakt der Herbstmedienfahrten am Dienstag, 7. Oktober, zogen die Verantwortlichen des kantonalen Sportamtes sowie des Forstamtes eine positive erste Bilanz.

Biken sei nach Wandern die zweitwichtigste Outdoor-Sportart, betonte Michael Krucker, Projektleiter im kantonalen Sportamt, am Dienstag im Forsthof Ermatingen vor den Medien. Deshalb habe man, zusammen mit dem Forstamt, den drei Gemeinden sowie den Waldeigentümern, die Initiative des Bike-Clubs Tägerwilen aufgegriffen.

Michael Krucker freut sich über den Bike-Trail. (Bild: Thomas Martens)

Michael Krucker freut sich über den Bike-Trail. (Bild: Thomas Martens)

Nach zwei Jahren intensiver Planung konnte am 25. April der 21,7 Kilometer lange Trail eröffnet werden. Auf grossflächige Werbung habe man bewusst verzichtet; dies soll, nach dem Motto «von der Region für die Region», auch weiterhin so gehandhabt werden. Damit wollen die Verantwortlichen vor allem auch einen Bike-Tourismus verhindern.

Durchaus anspruchsvoll
94 eher diskrete Wegweiser und rund ein halbes Dutzend grossflächige Übersichtskarten informieren über den Trail. Neben sogenannten Single-Trails (schmale Biker-Wege) führt er grösstenteils über befestigte Forst- und Waldwege, wo Velofahren im Normalfall ohnehin erlaubt ist. Die Befürchtung, der Trail sei deshalb für ambitionierte Biker zu wenig anspruchsvoll, habe sich als nicht stichhaltig erwiesen, betonte Michael Krucker. «Viele Mountainbiker sind ganz schön ins Schwitzen gekommen.» Deshalb würden nicht alle Stellen gleich oft benutzt.

Mit Hilfe von drei elektronischen Messstationen können die Frequenzen erfasst werden. Wie erwartet waren die meisten Fahrer an den Wochenenden unterwegs. Dann liege die Spitze der Benutzung zwischen 11 und 16 Uhr, so Krucker. An Werktagen werde der Trail hauptsächlich zwischen 17 und 20 Uhr benutzt. Mit knapp 300 Benutzern sei der höchste Wochenwert an der Messstation Tägerwilen verzeichnet worden.

Die erwartete Kanalisierung der Biker-Aktivitäten habe man erreicht, bilanzierte Krucker. Dies zeigten die Werte der Messstationen. Während drei Stationen fix am Trail montiert sind, wird mit einer vierten, mobilen Anlage der Verkehr abseits der regulären Piste erhoben. Das Gros der Biker halte sich aber an die Regeln und bleibe auf den Trails, betonte Krucker. Befürchtungen der Waldesitzer und Jäger im Vorfeld wurden also nicht bestätigt. Als positiv wertete Krucker die Hilfsangebote von Benutzern sowie des Bike-Clubs für den Unterhalt des Trails. Auch ein schlammiger Abschnitt bei der Castell-Ruine sei bereits saniert worden.

Diskussion versachlicht
Auch Erich Tiefenbacher, verantwortlicher Kreisforstingenieur im Forstkreis 2, zeigte sich nach der ersten Saison zufrieden. Die für alle ersichtlichen Benutzerzahlen hätten zu einer Versachlichung der Diskussion beigetragen. Der Schaffung des Bike-Trails sei ein zäher Prozess mit langen Verhandlungen vorausgegangen. Dabei habe bei vielen die Skepsis überwogen. Die Strecke habe sich, trotz Kompromissen bei der Routenführung, als anspruchsvoll, vielfältig und attraktiv erwiesen.

Und mit der mobilen Messstation könne kontrolliert werden, ob man sich an die vorgeschriebenen Routen halte. Auch Waldeigentümer und Förster würden laufend über die Ergebnisse der Messungen informiert. Eine offizielle Zwischenbilanz mit allen Beteiligten solle aber erst nach einem vollen Betriebsjahr gezogen werden.

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