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«Museumsstück» sucht Nachfolger

Kreuzlingen – Ab Januar 2015 oder nach Vereinbarung ist im Seemuseum Kreuzlingen die bezahlte Stelle eines Allrounders zu besetzen. Der jetzige Stelleninhaber geht nach 17 Jahren in den Ruhestand.

Seemuseum-Leiter Walo Abegglen und Rolf Huber am Treppenaufgang vor der Wand, die Huber als erste Arbeit 1997 gefertigt hatte. Sie zeigt eine Szene vom Konstanzer Trichter. (Bild: Thomas Martens)

Seemuseum-Leiter Walo Abegglen und Rolf Huber am Treppenaufgang vor der Wand, die Huber als erste Arbeit 1997 gefertigt hatte. Sie zeigt eine Szene vom Konstanzer Trichter. (Bild: Thomas Martens)

Rolf Huber bezeichnet sich gerne als «Mädchen für alles.» Der 72-jährige Romanshorner war beinahe seit den Anfängen des Seemuseums so etwas wie die gute Seele im Hintergrund der kulturellen Institution. «Es gab eigentlich nichts, was ich in all den Jahren nicht gemacht habe», erinnert sich Huber, der nun endlich in den wohlverdienten Ruhestand eintritt. Und Museums-Leiter Walo Abegglen ergänzt: «Man darf sich in dieser Funktion für nichts zu schade sein.»

Breites Stellenprofil
Deshalb sucht das Seemuseum ab 1. Januar 2015, nach Absprache gerne auch schon etwas früher, einen Allrounder/eine Allrounderin. Das Stellenprofil ist ebenso breit wie das Aufgabenspektrum. Eine Ausbildung als Grafiker, Dekorateur, Architekt oder eine andere kreative Tätigkeit ist sicherlich von Vorteil. Fachkenntnisse als Elektriker, Mechaniker, Schreiner, Maurer, Maler, Fotograf oder im kaufmännischen Bereich runden das persönliche Profil ab. Hinzu kommen noch gute Computer-Kenntnisse in Textverarbeitung (Word), Bildbearbeitung (Photoshop) und wenn’s irgendwo klemmt (Troubleshooting).

Denn die Aufgaben sind mehr als vielfältig und gehen über eine reine Hauswarttätigkeit hinaus. Es gehören dazu Überwachung und Reparationen am Gebäude, an den Ausstellungen und den Einrichtungen. Des weiteren Büroarbeiten wie zum Beispiel Telefonanrufe entgegennehmen, Terminplanung, E-Mails bearbeiten, Inserate und Plakate gestalten und vieles mehr. Das Arbeitspensum liegt zwischen 50 und 100 Prozent.

Viel Zeit und umfassende Kenntnisse
«Die Idealperson wäre sicherlich ein Pensionär, der über viel Zeit und umfassende Kenntnisse verfügt», sagt Huber. Er kam 1997 als Grafiker zum Seemuseum und gestaltete Plakate. Über die Jahre kamen dann immer mehr Aufgaben dazu, unter anderem auch die Ausstellungskonzeption, die Mithilfe beim Aufbauen, Bilder hängen oder Vitrinen arrangieren.

«Eine klare Arbeitsteilung ist eigentlich nicht möglich», so Abegglen: «Man muss flexibel sein und auch einiges aushalten können.» Wichtig sei auch eine grosse Hilfsbereitschaft, «anpacken, wo es nötig ist». Das alles habe Rolf Huber bestens ausgefüllt. «Er kann und soll in dieser Breite und Art, wie er gearbeitet hat, nicht ersetzt werden», sagt Walo Abegglen. 40 Prozent das Pensum Hubers, soviel sollten es mindestens wieder sein, besser 50 Prozent und damit die Anwesenheit an mindestens drei Tagen.

Huber, der teilweise weit über sein reguläres Pensum für das Seemuseum im Einsatz war, freut sich auf jeden Fall schon auf mehr Zeit für sich und seine Familie», damit ich nicht irgendwann als Museumsstück ende.

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