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Raiffeisenbank Tägerwilen baut Private Banking mit Thomas Bachofner auf

Tägerwilen – Das Bankgeschäft mit vermögenden Privatkunden wird neu und ganzheitlich definiert: Dieses Ziel setzt sich die Raiffeisenbank Tägerwilen mit dem Aufbau der unter dem englischen Begriff «Private Banking» bekannten Finanzdienstleistung. Die Bank holte deshalb den Anlagespezialisten und früheren Mitarbeiter einer Privatbank, Thomas Bachofner, ins Boot.

Thomas Bachofner (links) ergänzt mit seinem Know-how im Private Banking die Strategie der ganzheitlichen Beratung, die der Bankleiter der Raiffeisenbank Tägerwilen, Josef Maier, entwickelt hat. (Bild: zvg)

Thomas Bachofner (links) ergänzt mit seinem Know-how im Private Banking die Strategie der ganzheitlichen Beratung, die der Bankleiter der Raiffeisenbank Tägerwilen, Josef Maier, entwickelt hat. (Bild: zvg)

Thomas Bachofner will dem Private Banking bei der genossenschaftlich organisierten Raiffeisenbank Tägerwilen ein anderes Gesicht geben, als sich Bankkunden landläufig vorstellen – oder sich vielleicht eben gar nicht vorstellen können. Dieser besondere Service soll nahe bei den Genossenschaftern sein und auf die Struktur sowie die Bedürfnisse der Kunden in der ganzen Breite eingehen.

Bankleiter Josef Maier will damit die Diversifizierung der Ertragsstruktur strategisch vorantreiben und das Anlagegeschäft stärken. Damit könne man auch einem vielfach geäusserten Kundenwunsch entsprechen. Für die Umsetzung entspricht Bachofner Maiers Vorstellungen dank seiner regionalen Verwurzelung und langjährigen Erfahrung im Anlagegeschäft bei Grossbanken und einer Privatbank.

Keine grossen Risiken
Mit dem anhaltenden Wachstum der Raiffeisenbank Tägerwilen, der grössten Raiffeisenbank der Schweiz, hätten sich die Ansprüche der Kundschaft geändert, sagt Maier. Zuwachs verzeichne man auch von Kunden, die neu in die Region gezogen sind. Bachofner will dementsprechend mit dem Team neue Ideen entwickeln, seine Erfahrung und sein Netzwerk einbringen.

Er nennt einige Beispiele, die für ihn im Rahmen der umfassenden Anlageberatung in Frage kommen: «Nebst der klassischen Anlageberatung mit Rendite- und Risikoabwägungen gehören dazu auch die Vorsorgeplanung, die Regelung des persönlichen Nachlasses oder die Nachfolgeplanung in Unternehmen.» Bachofner will sich mit dieser ganzheitlichen Interpretation des Private Banking klar vom Investmentbanking der Grossbanken differenzieren, das in letzter Zeit immer mehr unter Beschuss geraten ist.

Er setzt denn auch nicht auf riskante Wertpapierkonstruktionen, sondern auf die Kernkompetenzen der Raiffeisenbank mit dem Ziel, die Finanzdienstleistungen zu verfeinern und zu individualisieren: «Wir werden zur Universalbank mit besserem Angebot.» Er legt überdies grossen Wert darauf, dass er nicht Wachstum um jeden Preis anstrebe, obwohl das Ziel darin bestehe, den Marktanteil kontinuierlich und in gesundem Mass zu steigern: «Wir halten die Eigenmittelvorschriften ein, akquirieren nicht aktiv in Deutschland und verfolgen eine konsequente Weissgeldstrategie.»

Bedürfnisse, nicht Mindestvermögen
Im Private Banking will Bachofner keine Mindestvermögen als Grenze setzen, sondern die Bedürfnisse der einzelnen Kunden in den Mittelpunkt stellen. Indes gibt er zu bedenken: Private Banking mit individueller Beratung mache mit Blick auf die anfallenden Gebühren vor allem dann Sinn, wenn ein Vermögen eher mehr als nur wenige zehntausend Franken betrage.

Raiffeisenbank Tägerwilen in Kürze
Die Raiffeisenbank Tägerwilen ist mit einer Bilanzsumme von rund 1,8 Milliarden Franken, rund 11000 Mitgliedern und über 21000 Kunden die grösste Raiffeisenbank der Schweiz. In den fünf Bankstellen Tägerwilen (Hauptsitz), Ermatingen, Hefenhausen, Kreuzlingen und Siegershausen arbeiten 46 Mitarbeitende, sechs davon sind in Ausbildung.

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