Konstanzer Baudezernat legt neues Verkehrskonzept vor
Konstanz – Wie fliesst der Verkehr künftig durch die Konstanzer Innenstadt? Für Entlastung soll ein neues Verkehrskonzept für den Altstadtring sorgen. Bevor der Gemeinderat am 20. November endgültig darüber abstimmt, wird das Thema am 13. November im Technischen und Umweltausschuss beraten.
Das Ziel ist klar formuliert: Die Innenstadt soll deutlich vom Verkehr entlastet werden. Um dies zu erreichen soll die Verkehrsführung auf dem Altstadtring neu strukturiert werden. Bevor die Leitlinien für das Verkehrskonzept festgelegt werden, hat die Verwaltung im Auftrag des Rates vom 19. Dezember 2013 zwei Varianten (C-Konzept und O-Konzept) geprüft.
Das C-Konzept sieht die Einrichtung einer Fussgängerzone auf dem Bahnhofsplatz vor. Das Parkhaus Marktstätte wäre über die Konzilstrasse erreichbar und der Bereich Lago / Klein-Venedig über die Bodanstrasse. Die zweite Variante entspricht im Grundsatz der heutigen Verkehrsregelung. Es berücksichtigt bereits die Begegnungszone am Bahnhof, die Westtangente sowie die Parkhauserweiterung Lago. Erstellt wurde das Verkehrskonzept Altstadtring vom Planungsbüro R+T aus Darmstadt in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung.
Studie: C-Konzept gut umsetzbar
Die vorliegende Verkehrsuntersuchung verdeutlicht den Handlungsbedarf und liefert zudem eine gute Basis für einen Grundsatzentscheid zur zukünftigen Verkehrsführung auf dem Altstadtring. Das von der Verwaltung vorgeschlagene C-Konzept ist laut Studie gut umsetzbar und verbessert den Verkehrsfluss für alle Verkehrsarten deutlich. Der Bahnhofsplatz wird zum integralen Bestandteil und Plattform einer städtebaulichen Entwicklung des gesamten Bahnhofs. Durch eine deutliche Reduzierung des allgemeinen Kfz- Verkehrs können die Räume Altstadt – Bahnhof – Marktstätte – Fischmarkt – See besser verknüpft werden.
«Aus Sicht einer integrierten Verkehrs- und Stadtentwicklung ist das C-Konzept eindeutig die beste Lösung für die Verkehrsführung auf dem Altstadtring und eine gute Ausgangslage für die weiteren Stadtentwicklungsprozesse», bekräftigt Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn.
C-Konzept basiert auf mehreren Eckpfeilern
Das C-Konzept beruht auf mehreren Elementen. Eines davon ist die Einrichtung einer Fussgängerzone zwischen Dammgasse und Bodanstrasse und damit die Sperrung für den allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr. Die notwendigen Wendemöglichkeiten werden am Lago und am Fischmarkt eingerichtet. Auf der Oberen und Unteren Laube sowie in der Mainaustrasse und Spanierstrasse sollen zusätzliche Busspuren eingerichtet werden.
Der motorisierte Individualverkehr (MIV) am heutigen Nadelöhr Schnetztorknoten soll entzerrt und damit flüssiger werden. Die Fussgängerquerungen insbesondere in der Bodanstrasse und am Fischmarkt sollen aufgewertet werden. Am Knotenpunkt Sternenplatz sollen die Voraussetzungen für einen barrierefreien Umstieg geschaffen werden. Zudem soll die Radverkehrsführung auf dem gesamten Altstadtring verbessert werden.
Gliederung in acht Bauabschnitte
Stimmt der Gemeinderat dem Konzept zu, beginnen die Planungen. Das C-Konzept gliedert sich in acht Bauabschnitte.. Hierzu sollen in den nächsten drei Jahren 1,5 Millionen Euro für die Planung bereitgestellt werden. Das C-Konzept kann unabhängig von der Neubebauung des Döbele-Areals umgesetzt werden. Zugleich berücksichtigt die Konzeption bereits den städtebaulichen Wettbewerb zum Döbele-Areal.
Entlastung durch Sofortmassnahmen
Spürbare Entlastung versprechen sich die Verkehrsplaner durch Sofortmassnahmen in den Zufahrtsstrassen, die bereits 2015 in den Bereichen Döbelekreisverkehr, Emmishofer Zoll, Grenzbachstrasse und Europastrasse umgesetzt werden.
wieso wird denn nicht der Klein-Venedig Zoll geöffnet?
man hört, die Kreuzlinger seien dagegen.
dabei würde das die meisten Probleme lösen