Nein zum städtischen Budget
Kreuzlingen – Bis vor kurzem habe ich mich für die Schwimmhalle eingesetzt. Ich war der Überzeugung, dass es ein sinnvolles Projekt war. (Christian Brändli, FDP-Gemeinderat Kreuzlingen)
Der Stimmbürger hat sich dagegen entschieden, dies ist zu akzeptieren. In naher Zukunft werden wir daher weniger Ausgaben haben als dies im Finanzplan der Stadt vorgesehen ist. Damit ergibt sich ein dauerhafter Überschuss von vier Steuerprozenten.
Die geforderte Reduktion des Steuerfusses um diese vier Steuerprozente gefährdet somit weder geplante Projekte wie Stadthaus oder eine separate Tiefgarage noch bestehende Ausgaben für Gemeindestrassen, Soziales, Sport, usw. Mit dieser Steuerreduktion schliesst das Budget 2015 immer noch im positiven Bereich ab. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, sagen Sie NEIN zu weiteren Steuern auf Vorrat und lehnen Sie am 30. November das Budget 2015 der Stadt Kreuzlingen ab.
Es ist ja schön, dass Sie sich „für die Schwimmhalle eingesetzt“ haben. Und Sie waren sogar überzeugt, „dass es ein sinnvolles Projekt war“. Nun stellen Sie fest, dass es ein sinnvolles Projekt sein könnte, die Steuern zu reduzieren. Was nun eigentlich? Das sind doch zwei Paar Schuhe. Man sollte sich schon entscheiden. Wenn Sie nun argumentieren, alle vorgesehenen Projekte der Stadt seinen nicht „gefährdet“, so ist das schon verwegen. Oder man versteht es so, dass das Schwimmhallenprojekt zu meistern gewesen wäre, und alle anderen Projekte dazu auch. Ja prima! Dazu wäre zu vermelden, dass sich die Qualität einer Stadt nicht nur durch „Steuerprozente“ definieren lässt. Es muss schon „etwas laufen“. Nun läuft eben vorerst gar nichts. So kann man es auch sehen.
Das ist doch einfach zu verstehen. Christian Brändli akzeptiert den Volksentscheid zur Schwimmhalle und zieht daraus die Konsequenz, dass die Stadt nun dieses Geld nicht braucht und es bei den Bürgern belassen soll.
Im Übrigen wehre ich mich gegen das ständige Gejammer, in der Stadt laufe ja nichts und deswegen bräuchte man grosse Projekte. Das ist eine Beleidigung an alle 220 Vereine, der Jugend- Alten- Sport- Kulturförderung; den vielen, vielen Veranstaltungen jeglicher Couleur, welche diese Stadt beleben, so dass man gar nicht mehr weiss, wohin man überall hingehen soll. Wir sind keine Grosstadt, sondern eine kleine Stadt und für unsere Grösse läuft hier sehr viel. Diese Stadt bewegt sich jeden Tag und ich bin stolz darauf, dass wir so viele engagierte Büger haben. Der Wunsch nach überdimensionierten Projekten entspringt vielleicht teilweise auch einem Minderwertigkeitskomplex neben dem grossen Konstanz. Wir Kreuzlinger haben uns aber nicht zu verstecken; eine positivere Grundeinstellung zu unserer Stadt täte uns allen gut.
Dann ist ja alles in Ordnung! Nur ist die Argumentation von Herrn Brändli damit nicht richtiger. Und für die „220 Vereine der Jugend-, Alten- , Sport- und Kulturförderung“ wird die Steuerreduktion wohl auch nicht das Gelbe vom Ei bedeuten!
Lieber Herr Salzmann
Bitte vermischen Sie Birnen und Äpfel nicht. In jeder Gemeinde und in jeder Stadt gibt es zum Glück solche Menschen, die aktiv sind und etwas bewegen. Was ich bei Ihnen persönlich vermisse ist, dass Sie keine konkrete Lösungen bringen. Sie sind ein grosser Befürworter von Steuersenkungen und Sie fühlen sich wohl, wenn andere etwas bewegen.
Lieber Herr Salzmann. In Kreuzlingen gibt es zum Glück sehr viele Menschen und Parteien (wie auch nach wie vor selbstverständlich bürgerliche Persönlichkeiten), die noch mehr bewegen wollen und in Kreuzlingen investieren möchten. Und das freut mich sehr. Ich will nicht schlafen und ich weiss, dass sehr viele Persönlichkeiten aus den 220 Vereinen genau so denken. Sie wollen noch mehr bewegen, damit auch die nächste Generation profitieren kann.