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HSC Kreuzlingen steht sich selbst im Weg

Handball – Die Kreuzlingern NLB-Handballer müssen auch nach dem Heimspiel gegen Aufsteiger Steffisburg auf den vierten Saisonsieg warten. Das Team von Tobias Eblen stand sich bei der 23:24 (12:10)-Heimniederlage in allererster Linie selbst im Weg. (Markus Rutishauser)

Oliver Schoof für den HSC am Ball. (Bild: Gaccioli)

Oliver Schoof für den HSC am Ball. (Archivbild: Gaccioli)

«Eigentlich hat die Mannschaft eine tolle Reaktion auf die letzten, unbefriedigenden Resultate gezeigt,» analysiert Trainer Tobias Eblen das Geschehene. «Alle haben gewollt, aber im Abschluss hat es einfach nicht geklappt. Wenn man mit einem Tor verliert und dabei drei Siebenmeter sowie zwei Gegenstösse verschiesst, sind die Gründe schnell auf dem Tisch.» Vom Druck, der nun stetig wachse, könne man sich nur selbst befreien, «am besten mit einem Sieg in Möhlin,» betont Eblen. Am nächsten Freitag gastiert der HSCK beim Tabellenvorletzten im aargauischen Fricktal.

Zu wenig aus Überzahlen gemacht
Die Partie gegen Steffisburg wurde vom ägyptischen Schiedsrichterduo Mohamed Rashed und Tamer El Sayed gepfiffen, welche in rund sechs Wochen auch an der WM in Katar im Einsatz stehen werden und im Rahmen des IHF-Förderprojekts ein Aufgebot nach Kreuzlingen erhielten. Sie zogen eine strenge, aber konsequente Linie durch. Das bekamen zu Beginn vor allem die Berner zu spüren, welche vier der ersten sieben Minuten in Unterzahl agieren mussen.

Anstatt sich in dieser Phase bereits etwas abzusetzen, musste sich der HSCK mit einem 3:3 (9.) begnügen. Der Aufsteiger, der aus den ersten fünf Auswärtsspielen ohne Niederlage 8:2 Punkte holte, bekundete viel Mühe in der Offensive. Dass die Kreuzlinger mit einer 12:10-Führung in die Pause durften, hatten sie allerdings primär einem überragenden Keeper Lukas Buff zu verdanken.

Nur drei Tore in einer Viertelstunde
Weil es der HSCK in den ersten 30 Minuten verpasst hatte, sich einen beruhigenden Vorsprung zu erarbeiten, kam er nach dem Seitenwechsel unter Druck. Steffisburg spielte nun besser, profitierte bei der Wende zum 14:16 (41.) aber in allererster Linie von der fehlerhaften Angriffsleistung der Einheimischen. Fortan lagen die Berner mit zwei bis drei Treffern vorne. Beim Stand von 16:18 (48.) scheiterte Routinier Gabor Fülöp innert kurzer Zeit gleich zweimal vom Penaltystrich aus am starken Gästekeeper Markus Gugger.

Dank intakter Moral schafften die Kreuzlinger trotzdem nochmals den Anschluss. Und als Steffisburg beim Stand von 22:22 (57.) seine bereits siebte Zweiminutenstrafe kassierte, wurden den Thurgauern die beiden Punkte auf dem Silbertablett serviert. Doch drei Minuten später jubelten trotzdem die Berner, denen die Siegsicherung in Unterzahl gelang. Der Anschlusstreffer durch Yves Petrig neun Sekunden vor dem Abpfiff kam zu spät.

HSC Kreuzlingen – TV Steffisburg 23:24 (12:10)

Egelsee. – 250 Zuschauer. – Sr. Rashed/El Sayed (Egy).

Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 7-mal 2 Minuten gegen Steffisburg.
Kreuzlingen: Glatt/Buff; Misteli, Fülöp (3/3), Petrig (5), Nikocevic (2), Schoof (5), Heim, Gessler, Stegefelt, Juhasz (1), Kasumovic (1), Schäfer, Kozak (6/1).

Steffisburg: Gugger; Gruber, Simon (3), Badertscher (4), Wyttenbach (6), Weinekötter (1), Rubin (3), Glatthard (2), Krainer (3), Reusser, Zwahlen (1), Sorgen (1).
Penaltystatistik: Kreuzlingen 4 von 7, Steffisburg 0 von 1.

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